Arthrose im Alter

Arthrose ist die weltweit häufigste Gelenkerkrankung: Die Knorpelschicht einzelner Gelenke nimmt ab. In diesem Ratgeber erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome und Prävention von Arthrose.

Eine Frau ist bei schönem Wetter am Wandern.

«Dank der richtigen Behandlung sind meine Schmerzen im Knie aushaltbar. Ich kann wieder meinem Lieblingshobby nachgehen – dem Wandern.»

Was ist Arthrose?

Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung. Sie ist altersbedingt: Deswegen sind in erster Linie ältere Menschen betroffen. Die Knorpelschicht der Gelenke baut sich ab – der Knorpel wird dünner und rauer. Arthrose kann in jedem Gelenk auftreten. Häufig entwickelt sie sich in Knie, Hüfte, Fingergelenken und Wirbelsäule. Sie ist die weltweit häufigste Gelenkerkrankung bei Erwachsenen. 

Ursachen von Arthrose

Eine elastische und schützende Knorpelschicht umgibt die Knochenenden in einem Gelenk. Mit zunehmendem Alter verdünnt sich diese Knorpelschicht durch natürlichen Verschleiss. Ohne die Knorpelschicht liegen die Knochenenden im Gelenk direkt aufeinander, was mechanische Belastungen wie Stösse nicht mehr abfedert. Zusätzliches Knochenmaterial an den Knochenenden kompensiert die Überlastung. Die Folge: Die Gelenke verdicken und verformen sich.

Wir beraten Sie und Ihre Angehörigen zu Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention.

Mehr erfahren

Risikofaktoren von Arthrose

Verschiedene Risikofaktoren fördern das Entstehen einer Arthrose.

  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Dauernde Überlastung durch Beruf oder Sport
  • Angeborene Fehlstellungen
  • Erworbene Fehlstellungen (beispielsweise nach einem Knochenbruch)
  • Familiäre Veranlagung
  • Verletzungen der Knorpelschicht
  • Nicht ausgeheilte Verletzungen am Gelenk
  • Frauen sind häufiger betroffen als Männer

Symptome von Arthrose

  • Anlaufschmerz am Morgen
  • Ermüdungsschmerz zum Beispiel nach längerem Stehen
  • Belastungsschmerz zum Beispiel nach dem Wandern oder Laufen

Bei einer fortgeschrittenen Arthrose entwickelt sich ein Dauerschmerz in Bewegungs- und in Ruhephasen.

Arthrose schränkt die Beweglichkeit ein. Arthrose in Knie oder Hüfte erschwert das Gehen oder Sitzen. Mit Arthrose in der Schulter können Betroffene den Arm nicht weit heben. Bei Schmerzen vermeiden viele Betroffene Bewegung. Die Muskeln schwächen sich mit der Zeit ab. Die Folge: Die Beschwerden verschlechtern sich, die Beweglichkeit im Gelenk und die Stabilität nimmt ab.

Erbliche Veranlagung spielt bei der Entstehung von Adipositas eine Rolle. Die Kalorienmenge, die der Körper im Ruhezustand verbraucht, ist erblich festgelegt. Einige Menschen können mehr essen als andere. Weitere Faktoren wie Grösse, Gewicht, Geschlecht, Alter, Gesundheitszustand und körperliche Aktivität bestimmen den täglichen Kalorienbedarf eines Menschen. Ein weiterer Faktor: Eltern geben ihr ungünstiges Essverhalten oft an die Kinder weiter.

Bewegung hilft bei Arthrose. Finden Sie Kurse und Aktivitäten in Ihrer Nähe.

Mehr erfahren

Behandlung von Arthrose

Der Verlauf der Erkrankung ist unterschiedlich: Arthrose kann langsam oder schnell voranschreiten. Die Intensität der Beschwerden variiert. Leider ist die Erkrankung nicht heilbar. Die richtige Behandlung aus Bewegung, Medikamenten und weiteren Massnahmen können Schmerzen lindern, die Beweglichkeit verbessern und das Fortschreiten der Krankheit eindämmen. Suchen Sie eine medizinische Fachperson auf und lassen Sie sich beraten.

Prävention von Arthrose

Es gibt keine Massnahmen, um die Entwicklung einer Arthrose sicher zu verhindern. Mit folgenden Tipps können Sie die Gelenkerkrankung verlangsamen.

Regelmässige Bewegung ist wichtig für gesunde Gelenke. Krafttraining ist bei einer Arthrose besonders wichtig – es fördert die Stabilität der Gelenke.  Für Sportanfänger gilt: Lieber mässig, aber regelmässig. So können Sie Überlastungen und Verletzungen vermeiden. 

Mit der richtigen Ernährung können Sie Entzündungen im Körper vorbeugen und das Arthroserisiko senken.

Diese Tipps helfen Ihnen:

  • Achten Sie auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Orientieren Sie sich an der Ernährungspyramide.
  • Bevorzugen Sie Vollkornprodukte mit mehr Ballaststoffen.
  • Reduzieren Sie Genussmittel wie Süssigkeiten, Süssgetränke, Alkohol und Zigaretten.
  • Trinken Sie täglich mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüssten Tee.

Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich. Eine Ernährungsumstellung und regelmässige Bewegung helfen, überflüssige Kilos zu verlieren und die Gelenke zu entlasten.

Fehlstellungen wie beispielsweise X-Beine sollten Sie orthopädisch korrigieren. Sie verhindern die einseitige Belastung der Gelenke und senken das Arthroserisiko.