Lesen Sie Zahlen, Fakten und Empfehlungen zu aktuellen Altersthemen kompakt in einem Dossier. Mit der Rubrik «Kurz und bündig» leisten wir einen Beitrag an den öffentlichen Diskurs zu wichtigen alterspolitischen Themen. Wir erörtern wissenschaftliche Grundlagen und stellen Empfehlungen zur Debatte.
Ergänzungsleistungen (EL) zur AHV sind für viele Seniorinnen und Senioren von zentraler Bedeutung, um keine existentielle Not leiden zu müssen. 2023 bezogen 12,3 Prozent der Bevölkerung, die eine Altersrente bezieht, EL. Dies waren 223'642 Seniorinnen und Senioren. Viele beantragen diese Gelder jedoch erst gar nicht. Zudem weist das EL-System an einigen Stellen Verbesserungspotenzial auf. Pro Senectute erachtet deshalb in drei Bereichen Massnahmen zur zielgerichteten Weiterentwicklung der EL als wichtig, um insbesondere den Nichtbezug zu reduzieren, den neuen Realitäten besser Rechnung zu tragen und eine wohnformunabhängige Betreuung sicherzustellen.
Die klassische Vorstellung eines Arbeitslebens, das mit Erreichen des Referenzalters abrupt endet, entspricht in vielen Fällen nicht mehr der Realität. In der Schweiz arbeiten immer mehr Menschen freiwillig weiter – ob im Teilzeitpensum, in Form einer Bogenkarriere oder mit einem Funktionswechsel. Die gestiegene Lebenserwartung und der Wunsch nach mehr Selbstbestimmung im Alter erfordern deshalb ein Umdenken bezüglich des freiwilligen Arbeitens über das Referenzalter hinaus.
Fast 300'000 Personen über 65 Jahren leben aktuell in der Schweiz an der Armutsgrenze. 46'000 von ihnen sind nicht kompensierbar arm. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der Teuerung sieht Pro Senectute dringenden Handlungsbedarf.