Hier finden Sie unsere Medienmitteilungen des Jahres 2017.
Die Kampagne «sicher stehen – sicher gehen» motiviert ältere Menschen, Kraft und Gleichgewicht zu trainieren. Denn jährlich stürzen in der Schweiz über 86'000 Menschen im Alter 65plus, mit teils gravierenden Folgen. In Zusammenarbeit mit Procap Schweiz wurde neu ein Trainingsprogramm spezifisch für Menschen mit Bewegungseinschränkungen entwickelt. Die Übungen eignen sich für Senioren mit Rollator oder Personen im Rollstuhl.
Wer Kraft und Gleichgewicht regelmässig trainiert, stürzt weniger häufig oder kann einen kleinen Stolperer auffangen. Ältere Menschen bleiben dank dem Training länger mobil und können ihre Selbständigkeit häufig bis ins hohe Alter bewahren. Die Kampagne «sicher stehen – sicher gehen» von der bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung, Pro Senectute Schweiz, Gesundheitsförderung Schweiz, Rheumaliga und physioswiss hat seit der Lancierung 2016 Tausende über die positive Wirkung von Bewegung und Gleichgewichtstraining informiert und auf Bewegungskurse in der Nähe hingewiesen.
Trainieren können alle
In Kooperation mit Procap Schweiz wurden neue Übungen entwickelt, die sich spezifisch für Menschen mit Bewegungseinschränkungen eignen. Das Trainingsprogramm «light» bietet Kraft- und Gleichgewichtsübungen für Menschen mit Rollator und Gehstock oder Personen im Rollstuhl.
Susanne Lizano, Projektleiterin «Procap bewegt» hält hierzu fest: «Auch für Menschen mit Bewegungseinschränkungen ist es möglich, Kraft und Gleichgewicht zu trainieren. Im Vordergrund stehen dabei die Gesundheit und der Erhalt der Selbstständigkeit.»
Barbara Pfenninger, Expertin Sturzprävention der bfu ergänzt: «Gerade auch nach einer Operation oder einer längeren Krankheit kann mit diesen Übungen das entstandene Kräftedefizit wieder aufgebaut werden». Die Übungen können im Sitzen sowie stehend mit oder ohne stabile Haltehilfe ausgeführt werden.
Seit 2013 können erwachsene Personen für den Fall einer Urteilsunfähigkeit rechtlich vorsorgen. Eine repräsentative Umfrage von gfs-zürich im Auftrag von Pro Senectute Schweiz zeigt: Die Bevölkerung nutzt diese Möglichkeit der Selbstbestimmung kaum. Nur jeder Fünfte hat eine Patientenverfügung ausgefüllt und gar nur jeder Zehnte hat einen Vorsorgeauftrag erstellt.
Pro Senectute interessierte, wie verbreitet diese wichtigen Vorsorgeinstrumente bei Erwachsenen in der Schweiz sind. Die repräsentative Umfrage von gfs-zürich im Auftrag von Pro Senectute zeigt: Nur 22% haben eine Patientenverfügung ausgefüllt und sogar nur 12% haben einen Vorsorgeauftrag erstellt. Bei älteren Menschen liegen die Anteile erwartungsgemäss höher. Bei Personen im Alter 65+ verfügt mit 47% fast die Hälfte über eine Patientenverfügung, beim Vorsorgeauftrag ist der Anteil mit 21% jedoch signifikant kleiner. Auffallend sind auch die Unterschiede zwischen den Sprachregionen. Beide Vorsorgeinstrumente sind im Tessin und in der Westschweiz deutlich weniger bekannt und werden von weniger Menschen genutzt.
«Viele Personen kennen die Selbstbestimmungsmöglichkeiten im neuen Erwachsenenschutzrecht nicht», sagt Werner Schärer, Direktor von Pro Senectute Schweiz. «Mit einem Vorsorgeauftrag beispielsweise kann jede erwachsene Person selber entscheiden, wer im Falle ihrer unfall- oder krankheitsbedingten Urteilsunfähigkeit im Alltag für sie sorgt, ihre Finanzen regelt und sie in rechtlichen Angelegenheiten vertritt. Es braucht unbedingt mehr Aufklärung und Sensibilisierung; so können alle entlastet werden, Angehörige wie Behörden.»
Ob in der Badi, im Klassenzimmer oder mit dem Grosi auf dem Sofa: Beim Prix Chronos wird überall gelesen – aber nicht alleine. Am Lesewettbewerb lesen Senioren und Jugendliche vier Bücher zusammen und wählen dann ihr Lieblingsbuch. Wie schon bei der letzten Austragung ist die SBS Schweizerische Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte Partnerin des Buchpreises. Sie bietet das Buchset als Hörbuch, als Grossdruck, in Braille sowie als E-Book an.
Der jährliche Lesewettbewerb und Generationenbuchpreis für Jung und Alt von Pro Senectute und Pro Juventute ist gestartet. Senioren und Jugendliche lesen vier Bücher und küren ihr Lieblingsbuch. Gelesen werden die Bücher in Gruppen, die auf Initiative von Bibliotheken, Schulen oder Altersheimen gebildet werden. Selbstverständlich können auch Einzelpersonen mitmachen.
Die für den Prix Chronos 2018 nominierten Geschichten könnten unterschiedlicher nicht sein – trotzdem haben sie alle etwas gemeinsam: Sie handeln von Begegnungen zwischen Jung und Alt. Da wäre zum Beispiel das Buch «Hier kommt Oma» von Stefan Boonen: Eine Grossmutter, die mit ihrer Enkelschar in die Ferien fährt. Zähneputzen und saubere Unterhosen? Nicht nötig. Oder «Djadi, Flüchtlingsjunge» von Peter Härtling: Ein syrischer Flüchtlingsjunge, der eines Tages plötzlich in einer Alters-WG steht und jedes Mal unter dem Sofa verschwindet, sobald es an der Türe klingelt. Auch der klar strukturierte Tagesablauf eines alten Grafen in der Geschichte «Der Kaugummigraf» von Kristen Reinhardt verändert sich schlagartig, als plötzlich ein kleines schmutziges Mädchen in sein Leben tritt. Und im vierten Buch «Der alte Mann und das Meerschweinchen» von Jens Sparschuh, beschliesst ein Mädchen, ihr Meerschweinchen dem alten Nachbarn zu geben, weil Haustiere in der Ferienwohnung strengstens verboten sind.
Mitlesen ist einfach
Alle Leseratten haben bis im Frühjahr 2018 Zeit, die vier Bücher zu lesen und daraus ihr Lieblingsbuch auszuwählen. Dem Siegerautor des Lesewettbewerbs winkt eine Prämie. Zudem haben die Teilnehmer des Prix Chronos an einer Preisverleihung im Frühling die Chance, weitere Preise zu gewinnen oder den Siegerautor persönlich zu treffen.
Die Bücherliste und die teilnehmenden Bibliotheken sind unter www.prixchronos.chaufgeschaltet. Am einfachsten geht die Anmeldung per Online-Formular. Sie können diese aber auch ausdrucken und uns per E-Mail an prix.chronos@prosenectute.ch, per Fax oder per Post zukommen lassen.
Pro Senectute wird 100 und feiert. Zum Jubiläum spielt das Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester auf ihrer Herbst Tournee Chaplins Filmmusik «Modern Times» live zur Filmaufführung. Unter der Leitung von Ludwig Wicki, dem international renommierten Dirigenten von Filmmusik, werden vier exklusive Konzerte in Zürich, Montreux, Lugano und Bern aufgeführt.
Sechzig junge Talente aus der ganzen Schweiz spielen auf der Jubiläumstournee von Pro Senectute Chaplins Komposition «Modern Times». Chaplins Werk entstand 1936 unter dem Eindruck der Wirtschaftskrise. Der Film kritisiert die Folgen der Mechanisierung und Rationalisierung in der Arbeitswelt und ist somit vor dem Hintergrund der Digitalisierung topaktuell.
Für die Mitglieder des Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchesters sind die Konzerte «definitiv eine neue Erfahrung», sagt Nicole Benz, Präsidentin der Musikkommission des Orchesters. «Sie sind für Orchester und Dirigent technisch nicht so anspruchsvoll wie beispielsweise eine Strauss-Sinfonie. Synchron mit dem Film zu spielen, wird uns aber sicherlich fordern. Chaplins Musik ist zudem facettenreich – von jazzigen Elementen bis hin zum Slapstick.» meint die 22-jährige Violinistin begeistert. Die Mitglieder des Jugend-Sinfonie-Orchesters kommen im Herbst aus der ganzen Schweiz zusammen, um die Filmmusik mit dem Gastdirigenten Ludwig Wicki einzustudieren. Wicki ist künstlerischer Leiter des 21st Century Symphony Orchestra und leitete in den vergangenen Jahren mehrere Weltpremieren von Filmmusik. Die Jubiläums-Konzerte finden in bekannten Konzerthäusern statt: Die Tonhalle Maag in Zürich (14.10.), das Auditorium Stravinski in Montreux (21.10), das LAC in Lugano (22.10.) sowie der Kursaal in Bern (12.11.).
Wenn Jung für Alt musiziert
Sechzig Musiker und Musikerinnen zwischen 15 und 25 Jahren spielen für eine 100-jährige Organisation einen Stummfilmklassiker im digitalen Zeitalter. Das sind einige Brückenschläge über mehrere Generationen. Eveline Widmer-Schlumpf, seit April die neue Präsidentin von Pro Senectute Schweiz, freut sich entsprechend über das Engagement des Orchesters: «Ich werde das Vergnügen haben, in Zürich beim Tourneeauftakt dabei zu sein. Die Begeisterung der jungen Musiker wirkt ansteckend. Für mich ist dieses Projekt eine Analogie für die Schweiz von heute. Es braucht Jung und Alt für ein funktionierendes Zusammenleben.» Lassen Sie sich diese unvergesslichen Konzerte nicht entgehen.
Viele Senioren mit Hörproblemen warten jahrelang zu, bis sie ihre Hörminderung behandeln lassen. Pro Senectute lancierte deshalb vor einem Jahr die Kampagne «Das Leben wieder hören». Die Kampagne geht nun mit einem TV-Spot sowie Informations- und Kursangeboten ins zweite Jahr und ruft zum frühzeitigen Handeln auf.
Ein funktionierendes Gehör ist ein entscheidender Faktor für die Mobilität und die soziale Teilhabe im Alter. Gemäss einer Literaturstudie des Interdisziplinären Kompetenzzentrums Alter (IKOA-FHS) der Fachhochschule St.Gallen im Auftrag von Pro Senectute behandelt jedoch fast die Hälfte der Senioren mit einer Hörminderung ihren Hörverlust nicht. Nur ein kleiner Anteil der Betroffenen trägt regelmässig ein Hörgerät. Pro Senectute sensibilisiert deshalb ältere Menschen mit der aktuellen Kampagne, Hörprobleme rasch anzugehen.
Zuwarten erschwert Hörgeräteanpassung
Die Übersicht des IKOA-FHS zeigt: Viele Betroffene warten zu lange ab, bis sie ihre Hörminderung behandeln lassen. Durchschnittlich vergehen vom ersten Verdacht bis zur Behandlung sieben bis zehn Jahre. Je länger aber Hörprobleme unbehandelt bleiben, umso schwieriger wird die erfolgreiche Auswahl bzw. Anpassung von Hörhilfen. Das Gehirn verlernt mit der Zeit die Bedeutung der akustischen Signale und kann die Geräusche nicht mehr zuordnen.
Gute Lebensqualität dank guten Ohren
Hörprobleme sind keine Bagatellen. Ältere Menschen mit Hörproblemen stürzen häufiger. Auch Verlustgefühle, Ängste sowie Depressionen können Folgen sein. Oft ziehen sich Hörgeschädigte auch aus dem sozialen Leben zurück, da die Kommunikation anstrengend ist. Die damit einhergehende Vereinsamung kann die Lebensqualität massiv beeinträchtigen und ist gerade für ältere Menschen gefährlich.
Partner der Kampagne sind Neuroth, die Fachhochschule St.Gallen sowie pro audito schweiz. Weitere Informationen: www.prosenectute.ch/hoeren
St. Gallen, 29. Juni 2017. Pro Senectute Schweiz und Raiffeisen Schweiz bündeln ihre Kompetenzen in den Bereichen Vorsorge und Wohnen. Im Vordergrund der Kooperation stehen die gemeinsame Sensibilisierung der Bevölkerung hinsichtlich der finanziellen Planung ihrer Pensionierung und der Wissensaustausch zu neuen Bedürfnissen bei der Wohnsituation im Alter.
Die finanzielle Planung der Pensionierung, einschneidende Veränderungen in der Wohnsituation und die Nachlassplanung stellen Seniorinnen und Senioren sowie deren Angehörige vor schwierige Entscheidungen. Um sie hierbei bestmöglich zu begleiten, vereinbaren Pro Senectute Schweiz und Raiffeisen Schweiz eine Kooperation.
Die Schwerpunkte der strategischen Partnerschaft liegen auf den Themen Vorsorge, Pensionsplanung, Erbschafts- und Nachlassplanung, digitaler Zahlungsverkehr sowie Wohnen im Alter. Erste gemeinsame Aktivitäten wie Kurse oder Schulungen für Kunden und Mitarbeitende sollen ab Herbst 2017 durchgeführt werden.
Bündelung der Kompetenzen in Vorsorge und Wohnen
Mit der Kooperation erweitern beide Partner ihre Kompetenz in der Beratung von Menschen über 55 Jahren. Die Zusammenarbeit auf nationaler Ebene wird durch regionale Projekte verschiedener Regionalverbände sowie Raiffeisenbanken und Pro Senectute Organisationen ergänzt. Für Pro Senectute Schweiz bedeutet die Kooperation einen Kompetenzgewinn im Bereich der finanziellen Vorsorge – jenem Bereich, der für etliche Abhängigkeiten im Alter verantwortlich ist und vielen Menschen ein selbstbestimmtes Älterwerden verunmöglicht. Raiffeisen Schweiz ermöglicht die Zusammenarbeit eine Positionierung und weitere Know-how-Steigerung in den Bereichen Nachlass- und Vorsorgeplanung.
«Der grosse Erfahrungsschatz von Pro Senectute hinsichtlich der Fragestellungen älterer Menschen hilft uns dabei, unsere Kunden noch umfassender beraten zu können», so Michael Auer, Leiter Departement Privat- und Anlagekunden von Raiffeisen Schweiz. Béatrice Fink, Mitglied der Geschäftsleitung von Pro Senectute Schweiz: «Dank der Kooperation mit Raiffeisen können wir künftig verstärkt auch jüngere Menschen dafür sensibilisieren, sich möglichst frühzeitig mit ihrer finanziellen Vorsorge zu beschäftigen.»
Pro Senectute hat heute die Beurteilung der Reform «Altersvorsorge 2020» abgeschlossen. Die grösste Altersorganisation der Schweiz kommt zum Schluss, dass die Vorlage in ihrer Gesamtheit positiv zu werten ist. Sie sieht in der Reform einen wichtigen Schritt zur Sicherung der heutigen und zukünftigen Renten.
Die Präsidentenkonferenz von Pro Senectute hat heute die Beurteilung der Reform «Altersvorsorge 2020» abgeschlossen. Sie erachtet die Vorlage in ihrer Gesamtheit als positiv. Werner Schärer, Direktor von Pro Senectute Schweiz, zum Entscheid: «Die Reform ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um das schweizerische Rentensystem an die demografischen, anlageseitigen und gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen. Die vertiefte Diskussion mit unseren 24 kantonalen und interkantonalen Organisationen hat gezeigt, dass die Vorlage auf breite Unterstützung stösst.»
Pro Senectute engagiert sich seit ihrer Gründung für ein finanziell abgesichertes, zeitgemässes Rentensystem und erachtet die Reform als dringend. Mit ihr wird der negative Trend im Finanzhaushalt der 1. und 2. Säule abgebremst. Die grösste Altersorganisation der Schweiz hätte eine zusätzliche finanzielle Stärkung begrüsst. Eine weitergehende finanzielle Stabilisierung ist auch in Zukunft unabdingbar.
Der Erhalt der Rentenhöhe ist ein prioritäres Anliegen der Stiftung. Werner Schärer präzisiert: «Wir begrüssen, dass das Leistungsniveau prinzipiell gesichert bleibt und sich insbesondere für Personen mit kleinen Einkommen und Teilzeitbeschäftigte die Möglichkeit des vorsorglichen Sparens verbessert. Dies hilft auch, Altersarmut vorzubeugen – von welcher heute noch jede achte Person im Pensionierungsalter betroffen ist.»
Als klaren Fortschritt beurteilt Pro Senectute die Flexibilisierung des Renteneintritts und die neue Möglichkeit der Teilpensionierung. Dadurch können Seniorinnen und Senioren den Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand gemäss ihren Bedürfnissen und Möglichkeiten individuell gestalten.
Über 1’200 Jugendliche und Senioren haben im letzten Halbjahr gemeinsam vier Bücher gelesen und ihr Lieblingsbuch gewählt. Leseratten aus der ganzen Deutschschweiz fieberten heute in Zürich der Verkündigung des Siegerbuches entgegen. Gewonnen hat die preisgekrönte deutsche Kinderbuchautorin Antje Damm.
«Was denkst du, hat PeterSilie gewonnen oder doch die Geschichte von Kaspar, der mit seinem Opa den Monsterhecht fängt?» Wild durcheinander wuselnd diskutierten Jugendliche aus Brig bis Zürich und Bern bis Wetzikon vor dem Volkshaus, wer wohl den diesjährigen Prix Chronos gewonnen habe. Auch die Seniorinnen und Senioren, die schmunzelnd ob all der Aufregung auf den Einlass warteten, zeigten sich gespannt auf das Ergebnis.
Eine Stunde später ist alles klar. Antje Damms Abenteuergeschichte PeterSilie hat gewonnen. Nicks Oma hatte als Kind zwei Gänse, Peter und Silie. Nach einem Schlaganfall liegt Oma teilnahmslos im Spital. Nick weiss genau, was Oma aufmuntern würde: zwei Gänse müsse her. Dafür braucht er aber die Hilfe von Paul. Der ältere Nachbar besorgt mit Nicks Hilfe in einer nicht ganz koscheren Aktion zwei Gänse aus einer Gänsefarm. Die Autorin schildert den Alltag von Nicks Drei-Generationen-Familie mit liebevollen Details. Ihr Buch ist gleichzeitig eine feinfühlige Auseinandersetzung mit der Frage nach einem würdigen Leben für Mensch und Tier.
Der Prix Chronos fördert den Austausch zwischen den Generationen über gemeinsame Lektüre. Pro Senectute und Pro Juventute laden Bibliotheken, Schulen, Jugendgruppen, Altersheimen und Kirchgemeinden zur Teilnahme ein und bringen so die unterschiedlichsten Menschen aus zwei Generationen zusammen. «Die Generationen haben heute ausserhalb der Familie kaum Berührungspunkte», erläutert Isabelle Hunziker, Mitarbeiterin der Pro Senectute Bibliothek und Projektleiterin des Prix Chronos. «Darum ist dieser Preis, der in der Deutsch- und Westschweiz über 3'000 Jugendliche und Senioren über das gemeinsame Lesen in Kontakt bringt, so wichtig. Wir leisten damit einen kleinen, aber nachhaltigen Beitrag für ein gutes Verständnis zwischen Jung und Alt.»
Neben Damms PeterSilie standen drei weitere Bücher zur Auswahl. Die Buchauswahl traf das Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM). Die SBS Schweizerische Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte hatte als neuer Partner des Prix Chronos alle Werke in geeigneter Form für Menschen mit Legasthenie oder einer Seheinschränkung angeboten.
Der Prix Chronos 2018 steht schon in den Startlöchern. Auf der Website finden Sie die neue Bücherliste. Ab August sind die nominierten Bücher in rund 30 Bibliotheken ausleihbar. Für Jugendliche mit Dyslexie (Legasthenie) stehen sie erneut als Hörbuch und E-Book in der Online-Bibliothek www.buchknacker.ch bereit. Leserinnen und Leser mit einer Seheinschränkung erhalten die Bücher zusätzlich in Grossdruck und Braille bei der SBS Schweizerische Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte.
Die Bilder der Preisverleihung (ab ca. 16:30 Uhr) sowie weitere Informationen zum Prix Chronos finden Sie unter: www.prixchronos.ch.
Bilder: Sonja Ruckstuhl; © Pro Senectute
Zum Auftakt der Jubiläumsaktivitäten zum 100-jährigen Bestehen von Pro Senectute, übergab Toni Frisch heute das Stiftungspräsidium an Eveline Widmer-Schlumpf. Bundesrat Alain Berset hob in seiner Festrede in Bern die Bedeutung von Pro Senectute als wichtigste Institution für ältere Menschen und deren Angehörige hervor.
Die neue Stiftungsratspräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf führt Pro Senectute ins nächste Jahrhundert: «Unsere Angebote sollen auch die nächsten 100 Jahre ältere Menschen unterstützen und dazu beitragen, dass sie so lange wie möglich selbstbestimmt leben können. Dabei wird es wichtig sein, dass wir auch in Zukunft den demografischen Trends und der technologischen Entwicklung Rechnung tragen.» Bundesrat Alain Berset forderte in seiner Rede einen anderen Umgang mit dem Alter: «Eine alternde Gesellschaft braucht ein reifes Bild vom Alter.» Der Einsatz von Pro Senectute für die Solidarität zwischen den Generationen sei dafür besonders wertvoll: «Die Alterung bietet uns die Chance, uns stärker für den sozialen Zusammenhalt in unserem Land zu engagieren».
Pro Senectute trägt seit 100 Jahren viel zur Verbesserung der Lebensqualität von älteren Menschen bei. 1917 stand die Linderung der materiellen Not bedürftiger Greise im Vordergrund. Heute ist Pro Senectute der bedeutendste Dienstleister für Seniorinnen und Senioren in den Bereichen Beratung, Freizeit und Alltagshilfen. 700‘000 Menschen im Pensionsalter sowie deren Angehörige oder Bezugspersonen nutzen die Angebote, z.B. die kostenlose Sozialberatung. Pro Senectute ist in über 130 Beratungsstellen bei den Menschen vor Ort aktiv, beschäftigt über 1‘600 Mitarbeitende und arbeitet mit rund 18‘000 Freiwilligen zusammen.
An der heutigen Jubiläumsfeier wurde zudem das reich illustrierte Buch «Eine Jahrhundertgeschichte. Pro Senectute und die Schweiz 1917 – 2017» vorgestellt. Darin wird die Geschichte der sozialen Dienstleistungsorganisation mit der Schweizer Sozialgeschichte verknüpft und unterhaltsam aufbereitet.
Auch die Post ehrt Pro Senectute in diesem Jahr: Sie lanciert eine Sonderbriefmarke «100 Jahre Pro Senectute». Thomas Baur, Konzernleitungsmitglied der Post, Eveline Widmer-Schlumpf und Direktor Werner Schärer präsentierten die Briefmarke an der heutigen Feier dem versammelten Publikum. Die Briefmarke ist ab dem 11. Mai 2017 erhältlich.
Die Altersvorsorge 2020 darf nicht scheitern. Pro Senectute ruft die Eidgenössischen Räte dazu auf, parteipolitische und ideologische Haltungen jetzt in den Hintergrund zu stellen und gemeinsam eine tragfähige Lösung zu finden. Die Bevölkerung in der Schweiz muss auch künftig auf verlässliche Sozialwerke zählen können.
Verlässliche Sozialwerke sind die Voraussetzung für Wohlstand und sozialen Frieden aller Generationen in der Schweiz, heute wie in Zukunft. Die aktuelle Vorlage «Altersvorsorge 2020» ist nach wiederholten gescheiterten Versuchen die letzte Chance, die längst fällige Reform der Altersvorsorge aus einer Position der Stärke zu realisieren. Bei einer weiteren Verzögerung müssten zukünftig schmerzhaftere Kompromisse in Kauf genommen werden. Dies gilt es unbedingt zu vermeiden.
Pro Senectute unterstützt jeden Vorschlag, der zum Gelingen der Reform als Gesamtpaket beiträgt. Dies kann auch eine moderate Erhöhung der AHV-Rente beinhalten. Wichtiger als den Kampf um einzelne Positionen erachtet Pro Senectute allerdings den Einsatz für das Gesamtwerk. Das obligatorische 2-Säulen-Prinzip garantiert der Bevölkerung in der Schweiz seit Jahrzehnten eine sichere finanzielle Basis im Alter. Diese Errungenschaft, um welche die Schweiz weltweit beneidet wird, darf nicht aufs Spiel gesetzt werden. Es ist an der Zeit, dass die Politik Verantwortung für alle Generationen übernimmt und das Gesamtpaket über parteipolitische und ideologische Haltungen stellt.
Die Entstehungsgeschichte von Pro Senectute ist mit der Schaffung der AHV eng verbunden. Pro Senectute kämpft seit hundert Jahren gegen Armut im Alter. Mit der Einführung der AHV und der obligatorischen beruflichen Vorsorge wurden zentrale Anliegen der Pro Senectute Gründer erfüllt. Dieses Vermächtnis gilt es auch für die nächsten 100 Jahre zu sichern.
Jährlich verletzen sich in der Schweiz rund 280 000 Personen bei Stürzen, fast 1400 sterben an den Folgen. Besonders betroffen sind Senioren: Ihr Anteil an diesen tödlichen Unfällen macht 96 % aus. Mit einfachen Übungen aus dem Programm «sicher stehen – sicher gehen» können Senioren ihr persönliches Sturzrisiko deutlich verringern. Das ist speziell jetzt wichtig, wenn Strassen und Wege oft rutschiger als sonst sind.
Jedes Jahr müssen rund 280 000 Personen nach Stürzen ärztliche Behandlung in Anspruch nehmen. Stürze sind in der Schweiz der häufigste Unfallhergang und betreffen alle Altersklassen. Fatale Folgen haben sie aber vor allem für Senioren ab 65 Jahren. Mit zunehmendem Alter nehmen Muskelkraft und Gleichgewichtsfähigkeit ab. Zudem sind ältere Menschen verletzlicher. Das führt zu mehr Stürzen mit tödlichem Ausgang. Von den knapp 1400 Personen, die jährlich an den Folgen eines Sturzes sterben, sind 96 % Senioren.
Stürze können nicht nur durch das Entfernen von Stolperstellen und baulichen Mängeln vermieden werden (Bereiche, in denen die bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung viel unternimmt), sondern auch durch gezielte körperliche Aktivität. Ein guter Vorsatz zum neuen Jahr! Die bfu und Pro Senectute haben mit drei weiteren Partnern Trainingsübungen entwickelt. Diese verbessern Kraft und Gleichgewicht, wodurch das Risiko eines Sturzes vermindert wird resp. dessen Folgen abgefedert werden können. Nun wurden die Übungen mit Trainingseinheiten auf einer instabilen Unterlage wie der bfu-Balance Disc (eine mit Luft gefüllte Gummischeibe) ergänzt. Dank der dadurch verbesserten Stabilität kann ein Stolpern oder Ausrutschen eher aufgefangen werden. Das ist besonders jetzt in den Wintermonaten wichtig, wenn viele Wege rutschiger als sonst sind.
Die bfu untersuchte erstmals die Wirksamkeit eines Trainingsprogramms zur Sturzprävention. Dabei wurden die Effekte eines kombinierten Kraft- und Gleichgewichtstrainings bei älteren Menschen in angeleiteten (also mit einer Trainerin oder einem Trainer) und nicht angeleiteten Gruppen geprüft. Es zeigte sich, dass ein dreimaliges Training pro Woche, bei dem mindestens zwei Übungseinheiten mit einer ausgebildeten Leiterperson stattfinden, den grössten Effekt hat. Weiter ergab die Untersuchung, dass die Übungen für die Testpersonen sicher sind und nicht zu trainingsbedingten Verletzungen führen.
Weitere Informationen und Bilder zum Übungsprogramm «sicher stehen – sicher gehen» sowie über 500 Sport- und Bewegungsangebote finden Sie auf www.sichergehen.ch. Auf www.bfu.ch finden Sie die bfu-Broschüre «Ihre Übungen für jeden Tag» sowie den bfu-Report «Wirksamkeit eines Trainingsprogramms zur Sturzprävention». Zudem können Interessierte gratis eine beschränkte Anzahl an Übungsbooklets im bfu-Online-Shop bestellen.