Hier finden Sie unsere Medienmitteilungen des Jahres 2014.
Das aktuelle Reformpaket der Altersreform 2020 stösst auf Wohlwollen. 62 Prozent sind mit dem Reformpaket grundsätzlich einverstanden, während lediglich eine Minderheit von 28 Prozent in die Opposition geht. Dies sind die überraschenden Resultate einer repräsentativen Umfrage von Pro Senectute Schweiz.
Das Forschungsinstitut GFS Bern hat im Oktober im Auftrag von Pro Senectute Schweiz 2‘700 stimmberechtigte Personen zur Altersreform 2020 befragt. Die Resultate sprechen eine deutliche Sprache: Zwei Drittel unterstützen die Rentenreform des Bundesrats.
Ausschlaggebend für die breite Zustimmung der Schweizer Stimmberechtigten ist der Gedanke einer Paketlösung. Dieser Vorschlag geniesst hohes Vertrauen, da er als ausgewogen wahrgenommen wird. Zudem werden dadurch die Reformkosten auf viele Schultern verteilt, ohne dass die Renten gesenkt werden müssen. Der Rückhalt für die Altersreform 2020 zieht sich durch alle Schichten und Parteizugehörigkeiten. Die mehrheitliche Zustimmung im linksgrünen Lager war zu erwarten. Die Vorlage geniesst auch im bürgerlichen Lager und sogar bei SVP-Sympathisanten hohes Vertrauen.
Werner Schärer, Direktor von Pro Senectute Schweiz, zeigt sich erfreut: «Das Stimmvolk urteilt differenzierter als manche Parteipolitiker. Die Paketlösung ist zumutbar und wird vom Volk verstanden. Dies sollte jenen Politikern zu denken geben, welche die Vorlage zerstückeln wollen. Die Rentenreform 2020 verdient die volle Unterstützung aller verantwortungsvollen Kräfte in diesem Land», meint Schärer weiter.
Die Erhöhung der Mehrwertsteuer und das Pensionsalter 65 für Frauen erhalten die höchste Zustimmung (53 resp. 62 Prozent). Beide Elemente sind unverzichtbar, wenn es nicht zu einer Kürzung der Rentenleistungen kommen soll. Gegen eine Rentenkürzung sprechen sich 78 Prozent der Befragten aus.
Über 700 Interessierte nahmen an der Podiumsdiskussion zum Thema «Älter werden: Lust oder Last?» teil. Um das Grossmünster selber verfolgten mehrere tausend Zuschauer die Beleuchtung des Zürcher Wahrzeichens mit Bildern zum hohen Alter. Der Anlass war Schlusspunkt der vor einem Jahr gestarteten Sensibilisierungskampagne «Alles hat seine Zeit» zum Thema Hochaltrigkeit.
Während einem Jahr haben Pro Senectute, die Reformierten Kirchen der Schweiz und Justitia et Pax mit der Kampagne «Alles hat seine Zeit» die Stellung von sehr alten Menschen in unserer Gesellschaft thematisiert. Die Initianten forderten mehr Wertschätzung und keine simple Reduktion des Alters auf pure Kostenfaktoren. «Diese Botschaft ist in der Öffentlichkeit angekommen», sagt Werner Schärer, Direktor von Pro Senectute Schweiz. «Trotz bescheidenem Budget können wir nach einem Jahr ein positives Fazit ziehen: Das Thema Hochaltrigkeit ist salonfähig und die Lebensumstände von sehr alten Menschen – die ja oft zurückgezogen leben – sind sichtbarer geworden.»
Älter werden: Lust oder Last?
Die Podiumsgäste Adolf Muschg, Barbara Schmid-Federer, Peter Gross, Marion Schafroth und Monika Stocker gaben der Thematik des Älter werdens ein vielfältiges und persönliches Gesicht. Sie diskutierten die verschiedensten Aspekte des Alters mit viel Witz und Ironie, aber auch mit philosophischem Tiefgang. Die Positionen zum Bilanzsuizid blieben erwartungsgemäss konträr, einig waren sich jedoch alle: Älter werden ist allemal eine Herausforderung, ob man es als Abenteuer, als Raum für die Selbstfindung oder als krankheitsgeprägte Phase durchlebt.
Digitales Fernsehen ist die Zukunft. Die meisten Kabelnetze werden in den nächsten 12 Monaten komplett auf digitales Fernsehen umstellen. Um ältere Menschen bei dieser Umstellung zu unterstützen, lancieren Pro Senectute Schweiz und Swisscable eine spezifische Informationskampagne. Aushängeschild ist Gilbert Gress.
Heute schauen bereits mehr als 80 Prozent der Schweizer Bevölkerung Digital-TV. Diejenigen, die noch Analog-TV schauen, werden sich mit einem Umstieg befassen müssen, denn die meisten Kabelnetze werden Analog-TV in den nächsten 12 Monaten einstellen. Dies wird nach individuellem Fahrplan und mit umfangreichen Begleitinformationen des jeweiligen Kabelnetzunternehmens geschehen. Zum Beispiel wird upc cablecom in der Zentralschweiz das analoge Fernsehen am 18. und 24. November 2014 stufenweise einstellen.
Spezifische Unterstützung beim Umstieg für Senioren
Ein Grossteil der älteren Bevölkerung nutzt bereits Digital-TV. Dennoch ist davon auszugehen, dass es sich bei den verbleibenden Nutzern von Analog-TV vorwiegend um ältere Menschen handelt. Um diese Personen zu unterstützen, haben Pro Senectute Schweiz und Swisscable eine zielgruppenspezifische Informationskampagne konzipiert. Mit Broschüren, Anzeigen und Artikeln in ausgewählten Publikationen sowie einem Kurzfilm, in dem Gilbert Gress den Umstieg auf Digital-TV demonstriert und erklärt, sollen die Senioren auf die Umstellung vorbereitet werden. Die begleitenden Informationsbroschüren werden in den Geschäfts- und Beratungsstellen von Pro Senectute aufliegen und durch einzelne Verbandsmitglieder von Swisscable verbreitet. Bei Fragen zur Umstellung können sich Kundinnen und Kunden unter der Telefonnummer 031 328 27 28 direkt an Swisscable wenden.
Umwandler oder neues TV-Gerät
Die Umstellung auf Digital-TV ist in der Regel kostenlos und einfach. Denn Digital-TV ist auf jedem Kabelnetz verfügbar. Wer ein TV-Gerät mit eingebautem DVB-C-Empfänger* hat, muss lediglich sicherstellen, dass das Gerät an eine Kabeldose angeschlossen ist, und dann einen Sendersuchlauf starten. Wer ein TV-Gerät ohne DVB-C-Empfänger hat, steht vor der Wahl, entweder beim lokalen Kabelnetz einen Umwandler (Set-Top-Box) zu beziehen oder ein neues TV-Gerät mit integriertem DVB-C-Empfänger zu kaufen. *TV-Geräte, die nach 2010 gekauft worden sind, verfügen in der Regel über einen DVB-C-Empfänger.
Pro Senectute setzt sich seit bald 100 Jahren für ältere Menschen ein. Pro Senectute ist die grösste Fach- und Dienstleistungsorganisation der Schweiz und berät Seniorinnen und Senioren kostenlos in über 130 Beratungsstellen schweizweit.
Swisscable ist der Wirtschaftsverband der Schweizer Kommunikationsnetze. Ihm sind 220 privatwirtschaftlich und öffentlich-rechtlich organisierte Unternehmen angeschlossen, die rund 2.7 Millionen Haushalte mit Radio, TV, HDTV, Internet, Telefonie und weiteren Angeboten versorgen.
Mit der Kampagne «Alles hat seine Zeit» thematisierten Pro Senectute, die reformierten Kirchen der Schweiz und Justitia et Pax während einem Jahr die Lebensumstände, aber auch das Verhältnis unserer Gesellschaft zu sehr alte Menschen. Am 20. November schliesst sich der Bogen mit einem Podium zu «Lust und Last des hohen Alters» und einer winterlichen Beleuchtung des Grossmünsters durch Gerry Hofstetter.
Mehr Wertschätzung für das hohe Alter und ein offener Blick auf den Erfahrungsschatz der älteren Generation – dies sind die zentralen Forderungen der Kampagne «Alles hat seine Zeit». Pro Senectute, die reformierten Kirchen der Schweiz und Justitia et Pax haben die Diskussion um den Stellenwert des hohen Alters in alle Landesteile getragen. Mit Porträts von hochaltrigen Männern und Frauen, mit zahlreichen Veranstaltungen und einer Serie von Kirchenbeleuchtungen.
Am 20. November 2014 diskutiert eine illustre Runde im Grossmünster Zürich über die «Lust und Last des Älter Werdens». Der Schriftsteller Adolf Muschg, die CVP-Nationalrätin Barbara Schmid- Federer, der Soziologe Peter Gross, Exit-Vorstandsmitglied Marion Schafroth und alt Stadträtin und Exponentin der «GrossmütterRevolution» Monika Stocker tauschen sich unter der Moderation von Hannes Britschgi über das lange Leben sowie über Leben und Sterben aus.
Die Beleuchtung des Grossmünsters beginnt um 17:30 Uhr. Die Podiumsdiskussion startet um 18:00 Uhr und wird musikalisch begleitet von Enid Becirovic, Gesang und Andreas Wildi, Orgel. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion offerieren die Organisatoren einen vorweihnächtlichen Apéro. Der Eintritt ist frei.
Die Zahl der älteren Menschen, welche Ergänzungsleistungen benötigt, nimmt seit 2008 stetig zu, jene der Millionäre ebenfalls. Pro Senectute Schweiz belegt, dass die Einkommens- und Vermögensunterschiede im Alter gross sind und die Schere zwischen Arm und Reich weiter aufgeht.
Die Zahl der Millionäre betrug 2013 gemäss Hochrechnungen von Pro Senectute für alle Altersklassen 264‘000 Personen, 55'720 Millionäre mehr als 2008. Pro Senectute schätzt, dass etwas mehr als die Hälfte (53%) dieser Millionäre im AHV-Alter ist. Bei den Ergänzungsleistungen waren es 185‘000 Personen, die finanziell nicht über die Runden kamen. Das ist eine Zunahme von 26'801 EL-Beziehenden im AHV Alter seit 2008. Der Trend ist ungebrochen und die Schere zwischen arm und reich öffnet sich weiter.
Die Renten reichen in vielen Fällen nicht!
«Das vorherrschende Bild der reichen Rentner ist einseitig und entspricht nicht unserer Erfahrung aus der Sozialberatung. In keiner Altersgruppe sind die Unterschiede bei Einkommen und Vermögen so gross wie bei den Senioren. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Pro Jahr gibt es in der Schweiz 5‘000 neue EL-Beziehende, sprich Pensionierte, deren Rente und Bezüge aus AHV und Pensionskasse nicht ausreichen, um den Lebensabend in angemessener Weise zu verbringen.» sagt Werner Schärer, Direktor von Pro Senectute Schweiz. «Schätzungsweise jeder achte ältere Mensch ist armutsbetroffen. Über 75% der Armutsbetroffenen leben zuhause und benötigen zur Existenzsicherung Ergänzungsleistungen. Weil Betroffene sich aus Scham oft zurückziehen, bleibt Armut im Alter unsichtbar. Hierzu wollen wir sensibilisieren.»
Pro Senectute schaut hin und hilft: mit einem niederschwelligen und kostenlosen Beratungsangebot an 130 Standorten in der Schweiz sowie in Härtefällen mit finanzieller Hilfe, welche auch durch Spenden finanziert wird. Über 40‘000 Menschen suchen jährlich Rat und Unterstützung in den Beratungsstellen von Pro Senectute.
Wenn Junge und Alte das Gleiche lesen, darüber sprechen und zusammen feiern, das ist der Prix Chronos. Auch dieses Jahr wieder motivieren Pro Senectute und Pro Juventute – neu mit der Unterstützung der Orell Füssli Thalia AG – Kinder und Senioren landauf und landab zum Lesen und Diskutieren. Im Frühling 2015 winkt 200 glücklichen Wettbewerbsteilnehmern eine tolle Preisübergabe mit einem Konzert des Rappers Knackeboul.
Zum 11. Mal führt Pro Senectute in Zusammenarbeit mit Pro Juventute den Prix Chronos in der Deutschschweiz durch. Als zusätzlicher Partner tritt dieses Jahr zudem die Orell Füssli Thalia AG, das grösste Buchhandelsunternehmen der Schweiz, auf. Der Prix Chronos ist ein nationales Leseprojekt bei welchem Kinder und ältere Personen Bücher lesen und bewerten. Alle Bücher handeln von der Beziehung zwischen Jung und Alt. Um das Verständnis zwischen den Generationen nicht nur in Büchern, sondern auch persönlich zu erleben, werden die Geschichten in Diskussionsrun-den zwischen Jung und Alt besprochen. Die Lesegruppen sind bunt gemischt: Grosseltern-Enkel-Paare, Schulklassen, Altersheime und auch Pfarreigruppen machen mit. Insgesamt nehmen in der französisch- und in der deutschsprachigen Schweiz jedes Jahr mehr als 3‘000 Jugendliche zwischen 10 und 12 sowie rund 500 Seniorinnen und Senioren teil. Diese bestimmen das Siegerbuch, welches in der Deutschschweiz anlässlich eines exklusiven Konzerts mit dem Rapper Knackeboul ausgezeichnet wird.
Pro Senectute Schweiz ist erfreut über die Richtungsentscheide des Bundesrates. Als grösste Fachorganisation der Schweiz im Dienste der älteren Menschen begrüsst Pro Senectute das Festhalten an einer Gesamtreform. Nur eine solche ist zielführend und sichert langfristig den Erhalt des heutigen Rentenniveaus.
Der Gesamtbundesrat hat heute die Vorlage von Bundesrat Alain Berset in ihren Grundzügen bestätigt. Damit bleibt das Reformpaket «Altersvorsorge 2020» auf Kurs. Pro Senectute begrüsst diesen Entscheid. Der Bundesrat hat mit seinen Entscheiden Weitsicht bewiesen und einer ausgewogenen Vorlage den Rücken gestärkt. Er hat erkannt, dass ein Konsens nur dann möglich ist, wenn sich Einzelinteressen hinten anstellen. Werner Schärer, Direktor von Pro Senectute Schweiz betont: «Der aktuelle Vorschlag beinhaltet einen starken Solidaritätsgedanken, der auch den Generationenfrieden stärkt.» Die verschiedenen Angriffe von links und rechts könnten die Vorlage als Ganzes gefährden.
Für Pro Senectute ist klar, dass die Vorlage grosse Vorteile besitzt. Dazu gehören der Erhalt des Leistungsniveaus ohne Spielräume nach unten, eine langfristige und ausreichende Finanzierung der 1. und 2. Säule sowie eine angepasste Flexibilisierung unter veränderten Rahmenbedingungen. Pro Senectute ist offen für eine Harmonisierung des Referenzalters für Frauen und Männer bei 65 Jahren. Weitergehende Forderungen werden als unrealistisch zurückgewiesen. Bei der Finanzierung wird die Idee einer Zusatzfinanzierung über eine Erhöhung der Mehrwertsteuer unterstützt.
Pro Senectute hat sich schon 1917 bei ihrer Gründung für eine gesetzliche Altersvorsorge stark gemacht und 1947 für die Einführung der AHV eingesetzt. Mit der Altersreform 2020 steht knapp 70 Jahre später wieder ein alterspolitisches Jahrhundertprojekt an. Es ist ein Zeichen historischer Verantwortung, sich erneut politisch zu engagieren und dafür einzusetzen, dass die Weichen auch dieses Mal richtig gestellt werden. Pro Senectute ist vom Reformpaket überzeugt und hat diesbezüglich erste eindeutige Signale Ihrer Basis bekommen, die «Altersvorsorge 2020» zu unterstützen. Um diese Position zu überprüfen, soll die Basis von Pro Senectute über das Reformpaket befragt werden.
Die Stiftungsversammlung von Pro Senectute Schweiz tagte heute in Stans. 28 Delegierte genehmigten Leistungsbericht wie Jahresrechnung der bald 100-jährigen Altersorganisation und verabschiedeten eine Anpassung der Stiftungsurkunde. Pro Senectute Nidwalden als Gastgeberkanton präsentierte erfolgreiche Innovationen wie die SeniorInnen-Drehscheibe oder das Generationenprojekt UrSpur.
Die Stiftungsversammlung von Pro Senectute Schweiz war dieses Jahr zu Gast bei Pro Senectute Nidwalden. Landamman Yvonne von Deschwanden begrüsste die Anwesenden. Toni Frisch, Präsident des Stiftungsrates, und Hans Widmer, Vizepräsident der Stiftungsversammlung, führten durch die statutarischen Geschäfte. Die Delegierten genehmigten die Jahresrechnung und den Leistungsbericht und wählten die Mitglieder diverser Gremien.
Anpassung Stiftungsurkunde
Die Delegierten stimmten mit der Aufhebung der Stiftungsversammlung einer organisatorischen Verschlankung zu. Die Strukturen werden vereinfacht, eine wichtige Voraussetzung für die komplexen Aufgaben, die die Altersorganisation angesichts der demographischen Alterung der Bevölkerung auch künftig erfolgreich bewältigen will.
Über 500 Fachpersonen aus Gerontologie, Politik, Wirtschaftskreisen und Medien diskutierten an der nationalen Tagung «Über 80 – Unterschätzt» unter welchen Voraussetzungen ein so hohes Alter erstrebenswert ist. Das Fazit: Die Alterungsdiskussion wird zu eng und mit einseitigem Fokus auf die Pflege- und Rentenkosten geführt. Was ältere Menschen selbst denken, bleibt häufig auf der Strecke - was den Wert des hohen Alters ausmacht, ebenso.
Jugendliche mit Geburtsjahr 2000 haben eine Lebenserwartung von rund 100 Jahren. Im Jahr 2060 werden in der Schweiz weit über 1 Million Menschen im Alter 80plus leben. Die Schweiz kommt nicht darum herum, sich mit dem hohen Alter zu beschäftigen. Pro Senectute als grösste Altersorganisation der Schweiz lancierte heute die Debatte zu den Rahmenbedingungen, die ein hohes Alter erleichtern und wünschenswert machen. Bilanz des Anlasses: Der Blickwinkel auf die Kosten greift zu kurz. Ein hohes Lebensalter ist nicht durchwegs mit Pflegebedürftigkeit gleichzusetzen. Obwohl das Risiko mit steigendem Alter wächst, benötigt z.B. lediglich ein Drittel der 85-Jährigen Pflege. Mit dem Reformpaket «Altersvorsorge 2020» liegt zudem ein ausgewogener Lösungsansatz vor, der eine wichtige und tragfähige Grundlage für die Finanzierung der Sozialwerke legen könnte.
Alt werden wollen alle, alt sein möchte hingegen niemand!
Werner Schärer, Direktor von Pro Senectute Schweiz: «Wenn die Gesellschaft über das hohe Alter spricht, ist dies eine eher abstrakte Grösse. Jeder von uns hat konkrete Erfahrungen gemacht, die den Wert des hohen Alters aufzeigen. Ich denke z.B. an meine Gotte, eine Frau, die bis ins hohe Alter regelmässig alleine wandern ging. Sie schöpfte daraus innere Ruhe und Zufriedenheit.»
«Wenn wir von alten Menschen sprechen», so Schärer weiter, «dann geht es immer auch um unsere Zukunft. Die heutigen Entscheide stellen die Weichen für unser eigenes Alter. Ich bin froh zu wissen, dass es Hilfen gibt, die ein selbständiges Alter in den eigenen vier Wänden ermöglichen. Für meine Kinder wünsche ich mir, dass auch Ihnen dereinst die nötige Beratung, Hilfe und Unterstützung jederzeit zur Verfügung steht. Dafür setze ich mich schon heute ein.»
Pro Senectute hat heute in Solothurn den Generationenbuchpreis Prix Chronos an Peter Dickinson (Juniorenpreis) und Jacqueline Kelly (Seniorenpreis) verliehen. Special guest Knackeboul rappte anlässlich des 10-jährigen Jubiläums, tatkräftig unterstützt vom Publikum und dem Solothurner Ehrengast, Nationalrätin Bea Heim.
Allen Unkenrufen zum Trotz: «Lesen ist nach wie vor in!». Pro Senectute und Pro Juventute haben nun bereits im 10. Jahr zur Lektüre aufgerufen und landauf landab junge und alte Leseratten zur Teilnahme am Generationenbuchpreis Prix Chronos motiviert. Beim Prix Chronos lesen die Teilnehmenden fünf Bücher, die vom Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM) zum Thema Beziehungen zwischen den Generationen ausgewählt werden.
Alt und Jung treffen sich bei der Lektüre – und an der Preisverleihung
Speziell an diesem Lesepreis ist das Setting: Jung und Alt lesen die Bücher in altersgemischten Lesegruppen und diskutieren deren Inhalte gemeinsam. Am Schluss wählen sie ihr Lieblingsbuch. Dank dem Prix Chronos entstehen ausserhalb des familiären Rahmens Beziehungen zwischen der Grosseltern- und Enkelgeneration. Eine bereichernde Erfahrung, die von Jahr zu Jahr mehr Teilnehmende in der Deutsch- und Westschweiz begeistert.
Junge liebten «Abschied von Opa»– Senioren Calpurnias Coming of Age-Geschichte
In Peter Dickinsons «Abschied von Opa» verliert Gavin mit dem Schlaganfall seines Grossvaters den wichtigsten Menschen in seinem Leben. Gavin glaubt trotzdem fest daran, dass er Opa ins Leben zurückholen kann. Er setzt sich gegen den Widerstand von Spitalpersonal und Familie durch und dringt mit viel Geduld und Phantasie allmählich zu dem gelähmten alten Mann durch. Zugleich lernt Gavin seine Grenzen kennen und versteht, was die Endlichkeit des Lebens bedeutet.
«Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen» von Jacqueline Kelly beschreibt die Abenteuer von Calpurnia, die viel lieber die Natur erforscht, als Kochen, Stricken oder Klavierspielen zu lernen. Sie wird von ihrem Grossvater liebevoll gefördert und lebt den gesellschaftlichen Konventionen des 19. Jahrhunderts zum Trotz ihren Forscherdrang aus.
Wer während dem Beatles-Hype jung war ist heute alt. Diesem Anliegen trägt das neue Liederbuch «Alperose» Rechnung. Zwar hält Singen jung, die Songs aber, auch die der Beatles, kommen in die Jahre und werden dank dem Liederbuch, das Pro Senectute zusammen mit dem Weltbild Verlag herausgibt, vermehrt auch in Altersheimen gesungen.
«Let it be»,«I have a dream», «Waterloo», aber auch Schweizer Klassiker wie «Es wott es Fraueli z’Märit gah» sind nur eine kleine Auswahl an Liedern im neu aufgelegten Klassiker von Pro Senectute Schweiz.
«Alperose» beinhaltet weiter die schönsten und bekanntesten Lieder in Mundart, deutscher, französischer, italienischer und englischer Sprache. Es fanden auch Lieder von Bligg, Plüsch und weiteren aktuellen Künstlern Aufnahme in das Liederbuch. Bei den 200 Liedern mit Noten oder Akkorden ist für jeden Geschmack und jedes Alter etwas dabei. «Lieder sind ein wichtiges Lebenselixier für Jung und Alt», lobt Peter Reber, einer der beiden Paten des Buches. Die Gestaltung des Liederbuchs – Spiralbindung, Grossdruck von Noten und Schrift – entspricht den Anforderungen von älteren und jungen Menschen und kann sowohl im Altersheim, zu Hause oder im Schulunterricht zum Einsatz kommen.
Alpenrose basiert auf dem 20-jährigen Singbuchklassiker «Freut euch des Lebens» von Pro Senectute Schweiz, welcher 30 000 mal verkauft wurde. Bei der Erstellung des neuen Singbuches arbeiteten Studierende der Zürcher Hochschule der Künste, Chöre, der Verlag und Pro Senectute Hand in Hand. Die Paten des Buches sind die bekannte Sängerin und Schauspielerin Maja Brunner und der Liedermacher und Sänger Peter Reber.
Keine Tabuisierung und eine Wertschätzung des hohen Alters – das fordern Pro Senectute, die Reformierten Kirchen der Schweiz und Justitia et Pax mit der gestern lancierten nationalen Kampagne «Alles hat seine Zeit». Die Initianten plädieren dafür, die Diskussion um das hohe Alter umfassender zu führen und hochaltrige Menschen nicht unter bloss ökonomischen Aspekten zu betrachten, denn sie sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Gerry Hofstetter verleiht dem Anliegen ein Gesicht und illuminiert im Laufe des Jahres 2014 Kirchen in den vier Sprachregionen. Zum Auftakt erstrahlte gestern Abend die Stiftskirche in Neuenburg.
Erstmals führen Pro Senectute, die reformierten Kirchen der Schweiz und Justitia et Pax eine gemeinsame Kampagne zum Thema Hochaltrigkeit durch. Die Initianten rufen damit in Erinnerung, dass das hohe Alter alle betrifft und die Diskussion rund um das hohe Alter mit zu einseitigem Blick auf die Kosten geführt wird. Dank der hohen Lebenserwartung – ein Erfolgsmodell unserer Leistungsgesellschaft – werden in der Schweiz im Jahr 2060 über eine Million Menschen im Alter 80plus leben. Unsere Gesellschaft kommt daher nicht umhin, sich mit den Herausforderungen des hohen Alters auseinanderzusetzen.
Hochaltrige Menschen sind ein wertvoller Bestandteil unserer Gesellschaft. Sie verfügen über breite Lebenserfahrung und ein Wissen, z.B. zu geschichtlichen Ereignissen, Naturkunde oder Gesundheit, welches ein Fundament unseres Zusammenlebens darstellt, das weit über die Familien und Generationen hinauswirkt. Die Fokussierung auf Pflegekosten und Rentenreform lässt vergessen, dass alle Generationen zu unserer Gesellschaft gehören, und bedroht die gesellschaftliche Solidarität.
Lichtkünstler Gerry Hofstetter lässt vier Kirchen erstrahlen
Gerry Hofstetter gibt der Kampagne «Alles hat seine Zeit» mit der Illumination von vier Kirchen in allen Landesteilen ein Gesicht. Er beleuchtet die Gebäude mit Allegorien zu den vier Jahreszeiten und Lebensetappen Geburt, Jugend, Erwachsensein und Alter. Parallel zu den Illuminationen finden thematische Anlässe statt, um das Anliegen der Kampagne publik zu machen.
Pro Senectute engagierte sich bereits 1917 für eine gesetzlich geregelte Altersvorsorge und war 1947 aktiv dabei, als die AHV ins Leben gerufen wurde. Heute unterstützt die grösste Fachorganisation der Schweiz im Dienste der älteren Menschen den Vorschlag des Bundesrates für eine umfassende Reform der Altersvorsorge. Die geplante Revision der AHV und der BVG ist zielführend und sozial ausgewogen. Die Vorlage soll als Gesamtpaket behandelt und verabschiedet werden.
Die vorgeschlagene Reform sorgt richtigerweise für den Erhalt des Leistungsniveaus ohne Spielräume nach unten, für eine langfristige und ausreichende Finanzierung der 1. und 2. Säule und für eine den veränderten Rahmenbedingungen angepasste Flexibilisierung. Pro Senectute ist offen für eine Harmonisierung des Referenzalters für Frauen und Männer bei 65 Jahren, sofern die Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit oder Vereinbarkeit von Familie und Beruf, weiter verbessert werden. Eine generelle Erhöhung des Rentenalters wird abgelehnt. Positiv beurteilt wird die geplante Flexibilisierung des Renteneintrittsalters, insbesondere die Einführung von Teilrenten.
Bei der beruflichen Vorsorge muss der Umwandlungssatz an die längere Lebenserwartung und die schlechteren Anlagemöglichkeiten angepasst werden. Pro Senectute mahnt aber zu umsichtigem Handeln und fordert Kompensationsmassnahmen als Ausgleich für allfällige Rentenkürzungen. Es ist weiter unbestritten, dass die AHV angesichts der demografischen Entwicklung mittelfristig eine Zusatzfinanzierung brauchen wird. Der Vorschlag des Bundesrates, dafür die Mehrwertsteuer zu erhöhen, erachtet Pro Senectute als fairen und Generationen übergreifenden Vorschlag. Bedauert wird dagegen, dass eine Einschränkung des Kapitalbezuges aus der beruflichen Vorsorge im Reformpaket des Bundesrates weiterhin fehlt. Hier gilt es die Vorlage zu optimieren. Pro Senectute appelliert an die politischen und wirtschaftlichen Akteure, sich hinter die Interessen der Versicherten zu stellen. Die Altersvorsorge 2020 verdient die volle Unterstützung aller verantwortungsvollen Kräfte in diesem Land. Pro Senectute wird sich deshalb für das Gelingen dieses wichtigen Reformpaketes einsetzen.
Mit Docupass bietet Pro Senectute ein umfassendes Vorsorgedossier an. Interessierte können darin ihre persönlichen Wünsche und Forderungen im Zusammenhang mit Krankheit, Pflege, Sterben und Tod festhalten. Neu können alle Daten zusätzlich in Evita, dem elektronischen Gesundheitsdossier von Swisscom, hinterlegt werden. Die Vorsorgedokumente sind so jederzeit verfügbar.
Mit dem Docupass von Pro Senectute können persönliche Anliegen, Bedürfnisse, Forderungen und Wünsche für den Ernstfall umfassend festgehalten werden. In Situationen, in denen der Patient nicht mehr ansprechbar oder urteilsunfähig ist, kommt die Patientenverfügung zur Anwendung. Wer selber bestimmen will und den Angehörigen schwierige Entscheidungen abnehmen möchte, ist gut beraten, sich frühzeitig mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Der Docupass wurde bereits über 55'000 Mal verkauft.
Seit der Einführung des neuen Erwachsenenschutzgesetzes sind Ärzte und medizinisches Personal verpflichtet abzuklären, ob eine Verfügung der Patientin oder des Patienten vorhanden ist. Durch die Zusammenarbeit von Pro Senectute und Swisscom können die Vorsorgedokumente nun elektronisch hinterlegt werden und sind so jederzeit und überall verfügbar. Im Ernstfall können Angehörige oder medizinisches Fachpersonal auf die digital hinterlegten Dokumente zugreifen. Der Vorsorgeausweis mit Login-Daten passt dank Kreditkartenformat in jedes Portemonnaie und sollte immer auf sich getragen werden. Der Docupass kostet einmalig CHF 19, die Hinterlegung im elektronischen Gesundheitsdossier Evita CHF 29 pro Jahr. Die Mindestvertragsdauer für die Online-Hinterlegung beträgt zwei Jahre. www.docupass.ch
Evita – das elektronische Gesundheitsdossier von Swisscom
Evita-Nutzer hinterlegen ihre persönlichen medizinischen Daten und Dokumente sicher in ihrem persönlichen Gesundheitsdossier. Somit sind ihre Gesundheitsinformationen jederzeit zeit- und ortsunabhängig elektronisch verfügbar. Jährlich werden in der Schweiz immer noch rund 250 Millionen papierne Gesundheitsdokumente über Fax oder Brief ausgetauscht, was zu hohen Kosten führt. Hier schliesst Evita eine Lücke, indem es Patienten und Leistungserbringern wie Ärzten und Spitälern Zugang zu den digitalisierten Gesundheitsdaten des Patienten ermöglicht. www.evita.ch