200'000 ältere Menschen bei der Umstellung nicht vergessen

Erste neue QR-Einzahlungsscheine liegen in den Briefkästen und werden im Laufe dieses Jahres die altgedienten Einzahlungsscheine ablösen. Die grosse Mehrheit der Seniorinnen und Senioren sind im Umgang mit den neuen digitalen Technologien geübt. Doch nach wie vor sind rund 200'000 ältere Menschen bei der anstehenden Umstellung der Einzahlungsscheine auf Unterstützung angewiesen.

Zürich, 3. Januar 2022

Der neue QR-Einzahlungsschein löst am 1. Oktober 2022 die bisherigen orangen und roten Einzahlungsscheine ab. Diese Änderung kann bei Seniorinnen und Senioren Unsicherheit auslösen. Denn rund ein Viertel der Menschen im Pensionsalter sind offline unterwegs. Vor allem rund 200'000 Menschen, vornehmlich im Alter über 80 Jahren, brauchen daher intensivere Unterstützung. Sie könnten allenfalls befürchten, mit dem neuen QR-Einzahlungsschein ihre Zahlungen nicht mehr selbstständig ausführen zu können.

Vieles bleibt beim Alten

Nach wie vor finden sich alle Zahlungsinformationen auf dem neuen QR-Einzahlungsschein, mit dem weiterhin am Postschalter oder mit dem gelben Einzahlungsbüchlein bezahlt werden kann. Neu findet sich auf dem Einzahlungsschein aber ein QR-Code, der per Smartphone-, PC- oder Laptop-Kamera gescannt werden kann. Damit müssen die Zahlungsangaben im E-Banking nicht mehr von Hand abgetippt werden. «Ist dies einmal eingeübt, ist das Einzahlen weniger fehleranfällig und erleichtert den Alltag», meint Alain Huber, Direktor von Pro Senectute Schweiz, und ermuntert, sich auf die Neuerung einzulassen. 

«Übergang in digitale Welt ist eine Chance»

Als grösste Altersorganisation in der Schweiz betreut Pro Senectute Seniorinnen und Senioren im Alltag und steht ihnen auch bei Fragen rund um die Digitalisierung zur Seite. Denn die älteren Menschen dürfen nicht Gefahr laufen, sich in der zunehmend digitalisierten Welt nicht mehr zurechtzufinden und ausgeschlossen zu werden. «Mit guter Information und Unterstützung im Umgang mit den neuen Technologien kann der Übergang in eine digitalere Welt eine Chance und ein Gewinn für alle sein», sagt Alain Huber. Dies bedeute aber, alle Menschen, die nicht online sind, abzuholen. «Wir zeigen auf, dass der neue Einzahlungsschein zwar im neuen Gewand daherkommt, sich aber bei der Benutzung nicht viel ändern muss», ergänzt er. 

Für alle Fragen zum Umgang mit dem neuen QR-Einzahlungsschein stehen die 130 Ortsvertretungen mit Rat und Tat zur Seite (siehe Box).
 

Erklärmaterial zum Umgang mit dem neuen QR-Einzahlungsschein

Mit der fachlichen Unterstützung des Finanzplatzes Schweiz unterstützen wir als grösste Fach- und Dienstleistungsorganisation für ältere Menschen und deren Angehörige in der Schweiz die Seniorinnen und Senioren im Umgang mit dem neuen QR-Einzahlungsschein. In den 130 Beratungsstellen steht kostenloses Erklärmaterial zur Abholung bereit. Die 24 kantonalen und interkantonalen Pro Senectute Organisationen werden ausserdem im Laufe des Jahres kostenlose Informationsveranstaltungen organisieren.

Zudem haben wir unser Beratungsnetzwerk auf die Umstellung sensibilisiert und rund um die Veränderungen beim Einzahlungsschein fit gemacht, damit dieses Wissen in die jährlich 55'000 Beratungen einfliessen kann. Schliesslich steht online ein Erklärfilm bereit, der auch Angehörigen helfen kann, die Neuerungen beim Einzahlungsprozess zu erklären. Alle Informationen rund um den Wechsel beim Einzahlungsschein finden sich hier.

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