Das Kinder- und Jugendbuch «Als Opapi das Denken vergass» von Uticha Marmon ist für den Prix Chronos 2016 nominiert. Es betrachtet Demenz aus einer kindlichen Perspektive und lässt Urenkelin und Urgrossvater in einer Mischung aus Wirklichkeit und Vorstellungskraft ihre eigene Wahrheit finden.
Uticha Marmon
Als Opapi das Denken vergass
Bamberg: Magellan 2014
160 S., CHF 20.90
ISBN 978-3-7348-4004-3
Uticha Marmon, geboren 1979, studierte Dramaturgie, Literaturwissenschaft und Pädagogik in Mainz, Wien und München. Sie arbeitete als Theater-Dramaturgin und war einige Jahre als Lektorin und Regisseurin bei einem Hörbuchverlag tätig, ehe sie sich als Autorin und Lektorin selbstständig machte. Uticha Marmon lebt in Hamburg.
Mia freut sich sehr, als ihr Urgrossvater, den sie Opapi nennt, zu ihrer Familie zieht. Mit der Tatsache, dass er oft etwas verwirrt ist, geht sie kindlich unbeschwert um: Sie hilft ihm, seine Erinnerungstücke und Fotos zu sortieren und spaziert mit ihm damit durch die Zeit. Manchmal aber ist statt Opapi nur ein frecher, kleiner Junge namens Berti da. Er zeigt Mia seine Stadt, in der Kinder Matrosenanzüge tragen und man von den Dampfloks russige Gesichter kriegt. Am Ende findet Mia eine einfache und geniale Lösung, damit ihr Urgrossvater beides gleichzeitig sein kann: der kleine Berti und der alte Opapi.