Hier finden Sie unsere Medienmitteilungen des Jahres 2015.
Pro Senectute liess bereits zum zweiten Mal die Akzeptanz des Reformpakets zur Altersvorsorge 2020 untersuchen. Auch 2015 steht eine Mehrheit von 57 Prozent der Stimmberechtigten hinter der Reform. Ausschlaggebend für die Zustimmung ist die Paketlösung. Diese wird als ausgewogener Kompromiss wahrgenommen. Auffallend ist die wachsende Unterstützung der Reform in der politischen Mitte, aber auch die zunehmende Verunsicherung bei Jüngeren.
Die Alzheimervereinigung und Pro Senectute starten die zweite Welle der nationalen Informations- und Sensibilisierungs-Kampagne «Demenz kann jeden treffen». Eine Studie von gfs-zürich zeigt, wie wichtig die Aufklärungsarbeit ist: So fühlen sich lediglich 35 Prozent der Bevölkerung über 40 Jahre gut oder sehr gut über Demenz informiert. Auch besteht nach wie vor grosse Unsicherheit und zum Teil Angst im Umgang mit der Krankheit und den direkt Betroffenen.
Berührungsängste entstehen aus Unwissen. Pro Senectute und die Alzheimervereinigung haben deshalb Videoporträts von Betroffenen realisiert.
Pro Senectute zeigt mit zwei Untersuchungen: 90 Prozent der heute 1,4 Mio. Menschen über 65 leben im Alter zuhause. Bis 2030 wächst die Zahl der Pensionierten auf geschätzte 2,2 Mio. Menschen. Zuhause leben, auch wenn die Gesundheit wacklig wird, dies ist nur dank Angehörigen und Angeboten im Bereich „Hilfen zuhause“ möglich.
Dies hat Folgen auf Kostenseite: Die Ausgaben für Gesundheitskosten der zuhause lebenden älteren Menschen, welche Unterstützung nötig haben, werden von heute 7,2 Mia. auf 10,5 Mia. (2030) zunehmen. Bei der stationären Pflege wird ein Anstieg von 3,4 Mia. auf 4,4. Mia. (2030) prognostiziert.
Pro Senectute sieht Handlungsbedarf: Der Wunsch zuhause alt zu werden, macht zusätzliche Angebote und finanzielle Mittel für die Alltagsunterstützung nötig sowie grundsätzliche Überlegungen zu künftigen Finanzierungsmodellen.
Pro Senectute appelliert an den Nationalrat, die Vorlage zur Neuberechnung der Mietzinsmaxima nicht an den Bundesrat zurückzuweisen. Die Anhebung der Mietpauschalen von heute CHF 1‘100.- ist für 29 Prozent der Senioren, welche Ergänzungsleistungen (EL) beziehen, eine existentielle Frage. Die Mietzinszuschüsse decken bereits heute die Mietkosten von über 40‘000 Personen mit EL nicht mehr ab. Diese müssen sich die Miete vom Lebensunterhalt absparen oder sie machen Schulden.
Die Mietzinszuschüsse bei den Ergänzungsleistungen wurden seit 2001 nicht angepasst. Die durchschnittlichen Mieten sind in diesem Zeitraum jedoch um 20 Prozent gestiegen, in Ballungszentren sind die Anstiege noch höher. Die Mehrheit der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrats (SGK-N) hat im Juni entschieden, die Vorlage an den Bundesrat zurückzuweisen. Mit der Begründung, die Anpassung der Mietzinsmaxima solle im Rahmen der Gesamtrevision des Bundesgesetzes zu den Ergänzungsleistungen behandelt werden.
Gemäss Nachfrage von Pro Senectute Schweiz beim Bundesamt für Sozialversicherungen können bereits heute über 40‘000 Pensionierte ihre Miete nicht mehr mit den heute geltenden Pauschalen bezahlen. Aus der Sozialberatung wissen wir: Die Betroffenen sparen sich die Mietkosten vom täglichen Lebensunterhalt ab oder verschulden sich.
Werner Schärer, Direktor von Pro Senectute Schweiz stellt klar: «Der Nationalrat hat es am Dienstag in der Hand, hier eine längst nötige Anpassung zu machen. Die im letzten Dezember ans Parlament überwiesene Botschaft des Bundesrates ist eine gute Vorlage, die schnelle Lösungen erlaubt.»
Der Prix Chronos ist ein Lesewettbewerb und Generationenbuchpreis für Jung und Alt von Pro Senectute und Pro Juventute. Jugendliche und Senioren lesen vier Bücher und wählen ihr Lieblingsbuch. Speziell ist das Setting des Wettbewerbs: Alle Bücher beschreiben Begegnungen zwischen den Generationen. Gelesen wird zudem nicht alleine, sondern in altersgemischten Gruppen. Als Preis winkt eine Prämie für das Siegerbuch, 200 Leseratten können ein Ticket für die Preisverleihung im Frühling 2016 gewinnen.
Die Tage sind warm und die Badi lockt. Was gibt es Schöneres, als nach dem Bad mit einem Buch vor der Nase in der Sonne zu trocknen? Prix Chronos Fans lesen überall, aber nie alleine! Wie soll das denn funktionieren? Ob in der Badi, im Altersheim, mit dem Grosi auf dem Sofa oder im Klassenzimmer … beim Prix Chronos lesen Jung und Alt gemeinsam und beschliessen zusammen, welches der vier nominierten Bücher ihnen am besten gefällt.
Die nominierten Bücher handeln von Begegnungen zwischen jungen und alten Leuten: Kindliche Freude und Phantasie, aber auch Demenz oder der Tod einer geliebten Person sind die Themen, die in den Büchern und den Diskussionen zwischen den Teilnehmenden angesprochen werden. Schweizweit lesen Hunderte mit. Die Lesegruppen formieren sich auf Initiative von Bibliotheken, Schulen und Altersheimen.
Mitmachen ist ganz einfach!
Die Bücherliste und Adressen der mitmachenden Bibliotheken sind unter www.prix-chronos.ch aufgeschaltet. Orell Füssli Thalia führt die Bücher in sämtlichen Filialen mit einem Rabatt von 30 Prozent. Anmeldeformulare erhalten Sie ebenfalls auf der Prix Chronos Website oder per E-Mail an oder Tel. 044 283 89 81. Einsendeschluss für die Wahlzettel ist Ende Februar 2016, die Preisverleihung findet Ende April 2016 statt.
Die Schweiz erlebt aktuell und in den nächsten Tagen eine Hitzewelle. Bei Temperaturen über 30 sind gerade Senioren, chronisch Kranke und Kleinkinder besonders gefährdet. Bei Senioren nehmen die Todesfälle in solchen Perioden drastisch zu. Pro Senectute empfiehlt darum eindringlich: Befolgen Sie unbedingt die folgenden Regeln.
- Hitze aussperren
- Körper kühl halten (ab und zu Duschen, Fussbäder etc.)
- Wenig Aktivitäten draussen
- Viel Wasser trinken (min. 1,5l)
- Leicht essen
Seit dem Hitzesommer 2003 ist bekannt, dass die Todesfälle bei Senioren ab 30º Celsius stark zunehmen. Dies sind bis zu 10 % mehr Todesfälle als sonst üblich (gemittelt 7%). Vorbeugende Massnahmen haben deshalb gerade bei Hitze grosse Wirkung.
Ältere und pflegebedürftige Menschen sind oft aus eigenem Antrieb nicht in der Lage oder sie spüren die Notwendigkeit nicht, sich gegen hohe Temperaturen zu schützen. Sie haben eine schlechtere Wärmeregulation, sie schwitzen weniger und besitzen ein vermindertes Durstgefühl. Dies macht sie anfällig für grosse Hitze. Sie sind deshalb auf die Aufmerksamkeit von Angehörigen, Nachbarn sowie Betreuungspersonen angewiesen.
Die Alzheimervereinigung und Pro Senectute lancieren die erste nationale Sensibilisierungskampagne zu Demenz. Bis 2050 verdreifachen sich die Demenzfälle voraussichtlich auf 300'000. Studien zeigen eindrücklich, dass die Schweizer Bevölkerung noch zu wenig über die Krankheit und den Umgang mit ihr weiss. Die Kampagne vermittelt mehr Wissen über Demenz, baut Tabus und Stigmatisierung ab und will die Früherkennung verbessern. Betroffene und Angehörige stehen im Mittelpunkt.
Bund und Kantone haben in der Gesundheitspolitik einen Schwerpunkt gesetzt und vor dem Hintergrund steigender Zahlen mit der Nationalen Demenzstrategie 2014–2017 den Handlungsbedarf skizziert. Gemäss Demenzbarometer weiss die Schweizer Bevölkerung wenig über Demenz, was zu Tabuisierung und Stigmatisierung von Menschen mit Demenz und Angehörigen führt sowie die Chancen für Prävention und Früherkennung schmälert.
Steigende Demenzzahlen, eine gesellschaftliche Herausforderung
Demenz ist bereits heute eine grosse Herausforderung für unsere Gesellschaft: Aktuell leben in der Schweiz rund 116'000 Menschen mit Demenz. Aufgrund der Alterung der Gesellschaft wird diese Zahl deutlich zunehmen und bis 2050 auf voraussichtlich über 300’000 Personen anwachsen. Bereits heute sind zudem 640’000 Menschen täglich mit Demenz konfrontiert – als Angehörige oder in ihrem Beruf. Auch diese Zahl wird entsprechend ansteigen.
Menschen mit Demenz brauchen individuelle Unterstützung und Betreuung, die viel Wissen und Zeit erfordert. Nicht zu vergessen sind die betroffenen Familien: Sie brauchen Entlastung im täglichen Leben. Auf diese Herausforderung muss sich unser Gesundheitssystem, aber auch die Bevölkerung als Ganzes vorbereiten.
Alzheimervereinigung und Pro Senectute setzen Zeichen
Mit der Informations- und Sensibilisierungskampagne «Demenz kann jeden treffen.» setzen die Partnerorganisationen Alzheimervereinigung und Pro Senectute einen Auftrag im Rahmen der Nationalen Demenzstrategie 2014–2017 um und legen damit den Boden für weitere Projekte. Dabei wird die gesellschaftliche Relevanz der Demenz ins Bewusstsein gerückt: Die Kampagne macht deutlich, dass Demenz nicht nur die Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen, sondern die gesamte Bevölkerung betrifft. Das zentrale Element für die visuelle Umsetzung der Kampagne sind Haftnotizen, sogenannte Post-its, die als bekanntes Symbol für das Erinnern stehen. Mit vertrauten alltäglichen Problemen rund um die Vergesslichkeit – wie den Pin-Code oder einen Namen vergessen – wird ein Anknüpfungspunkt für die breite Bevölkerung geschaffen.
Anfangs Mai veröffentlichte Pro Senectute mit Unterstützung von Swisscable und der Universität Zürich die Studie «Digitale Senioren» mit repräsentativen Daten zur Nutzung des Internets und mobiler Geräte durch die Generation 65+. Heute präsentierte Pro Senectute eine Zusatzanalyse: Sieben Clusters von On- und Offlinern mit Informationen zu Technikaffinität, Gerätenutzung und Informationsverhalten. Fazit: Senioren, ein heterogenes Kundensegment mit viel brach liegendem Potenzial.
Pro Senectute, Swisscable und die Werbewoche präsentierten heute exklusiv die Resultate einer Zusatzanalyse auf Basis der Studie «Digitale Senioren»: sieben Cluster mit typischen Attributen von On- und Offlinern der Generation 65+. Die Typisierungen berücksichtigen Bildungsniveau, Einkommen und Technikaffinität, beschreiben das Nutzungsverhalten des Internets und der verschiedenen elektronischen Geräte sowie das Informationsverhalten und den Einfluss der digitalen Welt auf die Lebenssituation von Senioren. Eine für die Schweiz erstmalige Analyse in dieser wissenschaftlichen Tiefe und für diese wachsende und wichtige Zielgruppe. Es handelt sich aktuell um rund 1,4 Millionen Personen in der Schweiz (Stand Ende 2014).
Digitalisierung schafft neue Anspruchsmöglichkeiten
Die Bedürfnisse der Senioren in den einzelnen On- aber auch Offliner-Kategorien sind sehr heterogen. Um diese abzudecken, bedarf es eines segmentspezifischen Marketings. Zwei Beispiele von sieben: Der kürzlich pensionierte Akademiker «E. Techie» ist nicht nur fasziniert von der Technik, er löst Probleme auch gleich selbst. Das Smartphone immer in der Tasche, surft er täglich im Internet. Bei Anschaffungen zählt die Qualität, wozu er im Internet vorab recherchiert. Das pensionierte Ehepaar «K.&T. Typisch» surft zwar täglich, nutzt das Mobiltelefon aber nur sporadisch und besitzt weder Smartphone noch Tablet. Als Vertreter des Mittelstandes leistet es sich im Alltag gerne ab und zu einen kleinen Luxus.
Die Cluster decken rund 82 Prozent der total 1,4 Mio. Pensionierten ab. Diese sind auf Breitbandinternet angewiesen, um von den verschiedenen digitalen Medien profitieren zu können. Mit ihrer flächendeckenden digitalen Grundversorgung tragen die bei Swisscable vereinigten Kabel-netzunternehmen massgeblich dazu bei, dass ältere Menschen Internet dort nutzen können, wo sie leben.
Pro Senectute liess die Nutzung des Internets und von mobilen Endgeräten in der Generation 65+ durch das Zentrum für Gerontologie der Universität Zürich untersuchen. Die Studie zeigt: Der Anteil der Online-Senioren hat seit 2010 um die Hälfte zugenommen, ein Drittel verfügt über Tablets oder Smartphones. Onliner fühlen sich dank dem Internet sozial integrierter als Offliner und glauben, dass sie mit Hilfe des Internets länger selbständig bleiben können. Offline- und technikferne Senioren werden andererseits zunehmend von Informationen und Dienstleistungen abgeschnitten.
Die von Swisscable mitfinanzierte Studie – in dieser Form einmalig in der Schweiz – zeigt, dass rund 47% mehr Senioren online sind als noch vor fünf Jahren. Die Steigerung ist an sich beachtlich, auf die gesamte Bevölkerung ab 65 Jahren umgerechnet, nutzen jedoch erst 56% der Senioren das Internet. Ein noch tiefer Wert, verglichen mit der gesamtschweizerischen Internetnutzung, welche 2014 gemäss Bundesamt für Statistik bei rund 88% lag. Mehr als die Hälfte der Offline-Senioren überbrücken heute ihre Informationslücke, indem sie den Partner, Kinder, Enkelkinder oder Freunde um Hilfe zur Informationsfindung auf dem Internet fragen. Beatrice Fink, Mitglied der Geschäftsleitung von Pro Senectute Schweiz, gibt zu bedenken: «Dies ist zwar gemäss unserer Studie ein pragmatischer Umweg, könnte aber auch ein Grund dafür sein, dass nur 15 % der Offline-Senioren die konkrete Absicht haben, das Internet künftig selber zu nutzen.»
Digitale Vernetzung im Alter erhöht Wohlbefinden
«Wir stellen fest, dass das Internet das Sicherheitsgefühl bei den Online-Senioren erhöht. Sie können heute, auch dank den einfach bedienbaren Endgeräten wie Tablets und Smartphones, rascher und zielgerichteter Hilfe holen» präzisiert Beatrice Fink von Pro Senectute Schweiz. E-Mails und Internet-Telefonie tragen dazu bei, dass soziale Kontakte auch über grosse Distanzen aufrechterhalten werden können. «Wir sehen die Gefahr, dass für Senioren ohne Internet-Zugang der Zugriff auf Information durch Ämter oder im Präventionsbereich zunehmend schwieriger wird. Hier wird Pro Senectute ihr Augenmerk weiter darauf richten und Kursangebote, die den Umgang mit der Materie erleichtern, ausbauen.»
Die Studie wurde von Swisscable mitfinanziert. Die bei Swisscable vereinigten Kabelnetzunternehmen garantieren eine landesweite Grundversorgung mit Breitbandinternet. Damit tragen sie massgeblich dazu bei, dass ältere Menschen Internetdienste dort nutzen können, wo sie leben.
Gewinner des Generationenpreises sind die Autoren Marjolijn Hof und Hervé Jaouen.
Pro Senectute hat heute im Technorama in Winterthur den Prix Chronos – ein Lesewettbewerb und Generationenbuchpreis für Jung und Alt - an Marjolijn Hof und Hervé Jaouen verliehen. Der Entertainer und Rapper Knackeboul moderierte den Event und unterhielt Kids und Oldies bestens mit seiner interaktiven Show.
Lesen gehört für viele Jugendliche zwischen 10 und 12 nicht gerade zu den coolsten Beschäftigungen. In diesem Alter gar einen Lesezirkel mit alten Menschen zu bilden, das tun wohl nur wenige, sollte man denken. Weit gefehlt: Über 3‘000 Jugendliche und Senioren aus der ganzen Schweiz wollen und tun dies mit Elan und die Zahl der Teilnehmenden wächst stetig. Sie haben seit letztem August fünf Bücher zum Thema Altern gelesen und nach gemeinsamen Diskussionen ihr Lieblingsbuch ausgewählt. Pro Senectute und Pro Juventute organisieren den Prix Chronos bereits zum 11. Mal, seit vorigem Jahr ist auch Partner Orell Füssli Thalia AG mit dabei.
Alt und Jung tauschen sich über die Lektüre aus
Der Prix Chronos stimuliert nicht nur das Lesen, sondern auch den Austausch zwischen den Generationen. In Schulen, Bibliotheken und Altersheimen diskutieren Jung und Alt über die Bücher und vertiefen dadurch das Verständnis für die jeweils andere Generation. Zum Schluss wählen alle ihr Lieblingsbuch, welches an der Preisverleihung bekannt gegeben wird. Dank dem Prix Chronos entstehen somit ausserhalb der Familie Beziehungen zwischen der Grosseltern- und Enkelgeneration.
Die Siegerbücher in Kürze
Die Niederländerin Marjolijn Hof gewann mit «Mein Opa und ich und ein Schwein namens Oma» die Herzen der jugendlichen Leser. Opa muss manchmal Omeletten backen bis zum Umfallen. Um das Essen nicht zu verschwenden, kauft Opa ein Schwein. Fortan erleben Grossvater, Enkelin und das Schwein namens Oma Abenteuer in der typisch niederländischen Landschaft der Wassergräben und Weiden.
Hervé Jaouen hat mit seinem Buch «Pardon Monsieur ist dieser Hund blind?» die Senioren begeistert. Omama lebt alleine, bis zum Tag, an dem sie als Folge ihrer Demenz die Küche anzündet. Nach dem Brand zieht sie zu ihrer Tochter und mischt das Familienleben auf. Während alle versuchen, den chaotischen Alltag zu meistern, rekonstruiert die Enkelin Véro aus dem Inhalt eines alten Reisekoffers das Leben ihrer Grossmutter.
Besuchen Sie die Karikaturen-Ausstellung in der Pro Senectute Bibliothek.
Wenn Karikaturisten dem Alter mit spitzer Feder zu Leibe rücken, darf man gespannt sein. Der satirische Blick hinter die Fassade der politisch korrekten Altersbilder spiegelt versteckte Ängste und thematisiert Tabus. Die Pro Senectute Bibliothek zeigt zum ersten Mal in der Schweiz rund 60 Karikaturen aus dem deutschen Sprachraum.
Wie ist es wirklich um unsere Gefühle gegenüber dem eigenen Alter bestellt? Welche Einstellungen treten zutage, wenn die rationale Kontrolle durch die Satire ausgeblendet wird? Karikaturen verführen die Betrachtenden, einen Blick hinter die Fassade der politisch korrekten Altersbilder zu wagen und offenbaren Erkenntnisse über das eigene Selbstbild, aber auch über Ängste hinsichtlich des Alterns.
Pro Senectute zeigt in ihrer Fachbibliothek 60 Karikaturen aus dem deutschen Sprachraum – von Gerhard Haderer über Marie Marcks zu Pfuschi und Silvan Wegmann. Die Ausstellung ist das Resultat eines Forschungsprojekts über Altersbilder in der Karikatur der Universität Heidelberg. Die Projektleiterin Franziska Polanski eröffnet die Vernissage. Der Eintritt ist frei.