Mit viel Hingabe betreut ein älterer Mann zu Hause seine Frau, welche an Parkinson leidet. Eine Aufgabe, die viel Zeit und Kraft in Anspruch nimmt. Lange stellte der Mann seine eigenen Bedürfnisse komplett zurück, bis er merkte, dass dies zu sehr an ihm zehrte. Er wünschte sich sehnlichst, ab und zu allein am Waldrand sitzen zu können, um sich ein wenig zu erholen und neue Kraft zu schöpfen.
Pro Senectute konnte ihm diesen Wunsch erfüllen. Einmal pro Woche übernehmen wir die Betreuung seiner Gattin – der Mann kann sich kleine Auszeiten gönnen und bei seiner Rückkehr erst noch an einem gedeckten Tisch sitzen und den Znacht geniessen, welcher die Betreuerin jeweils für das Ehepaar kocht. Diese Dienstleistung stellt für den Mann eine grosse Entlastung dar.
Eine 87-jährige verwitwete Frau litt zunehmend unter Schwerhörigkeit. Dringend benötigte sie ein Hörgerät. Doch als Bezügerin von Ergänzungsleistungen ohne jegliches Vermögen muss sie mit bescheidensten Mitteln über die Runden kommen – ein Hörgerät konnte sie sich unmöglich leisten.
Pro Senectute hat alle notwendigen Schritte in die Wege geleitet, um der Frau zu helfen. Die IV, die Ausgleichskasse und die Krankenversicherung wurden dokumentiert, um finanzielle Unterstützung zu erhalten. Trotzdem blieb ein Fehlbetrag, den wir aus dem Einzelhilfefonds übernommen haben.
Das Leben einer 71-jährigen Frau war gänzlich aus den Fugen geraten: Die kürzliche Scheidung machte ihr sehr zu schaffen – und weil der Mann fast alle Möbel mitgenommen hatte, musste sie die Wohnung neu einrichten. Als dann noch ein Sturz mit langer Genesungszeit folgte, konnte sie ihrer kleinen Nebenbeschäftigung nicht mehr nachgehen, die ihr Ablenkung, Anerkennung und einen Zustupf brachte. Das Geld reichte nicht zum Leben, die Frau hatte Schmerzen, die Einsamkeit machte ihr zu schaffen.
Im Zentrum der Beratung bei Pro Senectute standen die angespannte finanzielle Situation und die psychische Belastung. Gemeinsam konnten wir Lösungen und Perspektiven erarbeiten und der Seniorin zu neuem Lebensmut verhelfen.
Ein betagtes Ehepaar muss mit einer bescheidenen AHV und wenig Ergänzungsleistungen über die Runden kommen – das Geld reicht gerade einmal fürs Nötigste aus. Als der Mann immer stärkere Atemprobleme bekam, weil die Wohnung feucht war, drängte sich ein Umzug auf. Diesen konnte das Paar aber unmöglich finanzieren. In ihrer Verzweiflung haben die beiden sich an Pro Senectute gewandt.
Wir haben das Paar finanziell unterstützt. Mit dem Zustupf konnten sie den Umzug finanzieren und sich für die neue Wohnung einige passende Möbel kaufen. Erfreulicherweise besserte sich der Gesundheitszustand des Mannes bald schon erheblich.
Ein betagtes Ehepaar lebte in sehr bescheidenen Verhältnissen in seinem Häuschen weit vom Dorfzentrum entfernt. Dann stürzte der Ehemann unglücklich und musste mit einem komplizierten Beinbruch ins Spital. An eine Rückkehr nach Hause war nach dem Spitalaufenthalt nicht mehr zu denken. Er musste ins Pflegeheim eintreten. Die Frau war mit der Hausarbeit überfordert, die zusätzlich anfallenden Kosten sprengten das sowieso knappe Budget und raubten ihr den Schlaf. Sie ass und heizte kaum noch und ging nicht mehr aus dem Haus, um möglichst wenig auszugeben.
Eine Bekannte vereinbarte für sie einen Beratungstermin bei Pro Senectute. Ich konnte die Heimfinanzierung für den Ehemann regeln und Unterstützung fürs Administrative in die Wege leiten. Weiter organisierte ich Hilfe im Alltag – Reinigungsdienst, Begleitung zum Einkauf und ins Pflegeheim, Entlastung bei der Gartenarbeit. Weil die Frau nun auch bei der Turngruppe bei Pro Senectute mitmacht, kommt sie auch wieder in Kontakt mit anderen Menschen.
Ein alleinstehender 85 Jahre alter Mann wohnt abgelegen in einer kleinen 2-Zimmer-Wohnung. Er verlor zunehmend den Überblick über seine finanziellen Angelegenheiten und war von der Korrespondenz mit den verschiedenen Amtsstellen überfordert. Zudem realisierte er, dass er mit seinem knappen Budget den laufenden Verpflichtungen kaum mehr nachkommen konnte. Die Fachfrau der Spitex machte ihn deshalb auf den Sozialdienst der Pro Senectute aufmerksam.
Gemeinsam klärten wir seine finanzielle Situation. Dabei wurde klar, dass die Berechnung der Ergänzungsleistungen nicht mehr auf dem aktuellsten Stand war, dass er ungedeckte Krankheitskosten nie zur Rückerstattung eingereicht hatte und dass seit Jahren eine Mietzinsreduktion angemessen gewesen wäre. Nachdem dies alles geregelt war, entspannte sich seine finanzielle Situation markant. Weil wir ihm aus dem Einzelhilfefonds zudem ein Halbtax-Abo finanziert haben, kann der Rentner sogar ab und zu einen Ausflug machen und vermehrt soziale Kontakte pflegen.
Mit der Pensionierung änderte sich die finanzielle Situation einer alleinstehenden Frau schlagartig. Zwar ging sie auch im Ruhestand noch einer selbstständigen Erwerbstätigkeit nach, um ihr Einkommen aufzubessern – nach zwei Hirninfarkten war sie gesundheitlich aber angeschlagen und musste kürzertreten. Ihr Budget wurde derart knapp, dass sie sogar um ihre geliebte kleine Eigentumswohnung bangen musste.
Verzweifelt suchte sie die Beratung von Pro Senectute auf. Gemeinsam berechneten wir ihren Anspruch auf Ergänzungsleistungen und reichten die entsprechenden Gesuche ein. Bald kam der positive Bescheid: Krankenkassenprämie und Selbstbehalt wurden übernommen. Dadurch kann die Frau bescheiden, aber sorgenfrei leben.
Seine Familie hat einem heute 69 Jahre alten Mann aus Griechenland immer alles bedeutet. 40 Jahre hat er als Gastarbeiter in Hotels in der Schweiz angepackt und seine Töchter finanziell unterstützt, die in Griechenland und Italien leben und zeitweise arbeitslos waren. Er hat sogar darauf verzichtet, jemals in seine geliebte Heimat zu reisen, um möglichst viel Geld schicken zu können. Heute lebt er bescheiden von der AHV und Ergänzungsleistungen.
Als letztes Jahr sein Bruder starb, fehlten dem Mann die Mittel, um zu dessen Beerdigung zu reisen. Damit er wenigstens seine anderen Geschwister und Verwandte wieder einmal sehen konnte, stellten wir ein Gesuch an den Einzelhilfefonds von Pro Senectute. Ziel war, ihm eine dreiwöchige Reise zu seinen Wurzeln zu ermöglichen, solange er noch bei guter Gesundheit ist und seine verbleibenden Geschwister noch leben.
Beide Ehepartner gleichzeitig im Spital – diese Situation warf bei einem betagten Paar viele Fragen auf. Ist eine Heimkehr in die eigene Wohnung noch möglich? Muss ein Umzug ins Alters- und Pflegeheim ins Auge gefasst werden? Die beiden fühlten sich verunsichert und machten sich grosse Sorgen um ihre gemeinsame Zukunft.
Pro Senectute hat geholfen, die Situation zu regeln. Wir haben das Ehepaar beraten und die medizinische Betreuung durch die Spitex organisiert. Dadurch konnten die Senioren in ihr geliebtes Zuhause zurückkehren, worüber sie sehr glücklich sind.
Dass ältere Menschen Angehörige pflegen und mit der Zeit völlig überfordert sind, kommt häufig vor. So war es auch bei Walter T. (75): Er kümmerte sich praktisch Tag und Nacht um seine Frau Rösli (73). Sie war nach einem Schlaganfall teilgelähmt und litt an Inkontinenz. Walter T. tat alles, damit seine Frau bei ihm zu Hause bleiben konnte. Neben den psychischen und körperlichen Belastungen kamen noch finanzielle Sorgen dazu. Seine Rente reichte knapp für die bescheidenen Lebenskosten, aber als die eigene Waschmaschine ersetzt werden musste, welche er für die häufige Reinigung der Wäsche dringend benötigte, wusste er nicht mehr
ein noch aus – woher sollte er das Geld nehmen? Walter T. war sehr erleichtert, als wir die Finanzierung der neuen Waschmaschine mit einem Beitrag aus dem Fonds der Individuellen Finanzhilfe ermöglichen konnten. Und er liess sich sogar überzeugen, beim Pflegen die Hilfe der Spitex in Anspruch zu nehmen.
Es war ein schöner Familiengeburtstag, welchen ein Rentnerpaar auswärts gefeiert hatte. Fröhlich kehrte es abends nach Hause zurück – und stellte schockiert fest, dass das Mehrfamilienhaus, in welchem sich seine Wohnung befindet, in Flammen stand. Es bestand keine Möglichkeit mehr, etwas aus dem Flammen zu retten – das Feuer raubte den beiden ihr ganzes Hab und Gut und viele Erinnerungsstücke an ihr gemeinsames Leben.
Weil zuerst die Brandursache geklärt werden musste und das Paar unterversichert war, übernahm die Versicherung nur die dringendsten ersten Anschaffungen und die Miete. Die Eheleute kämpften mit grossen Existenzängsten und wandten sich an Pro Senectute. Ich organisierte umgehend Überbrückungshilfe. So konnten die Senioren sich wenigstens einige neue Möbel und Kleider kaufen gehen.
Eine 80-jährige Frau machte sich grosse Sorgen um ihre Gesundheit und musste einen wichtigen Entscheid fällen: Sie sei unsicher auf den Beinen, bereits mehrmals hingefallen und habe vermehrt Mühe, einem Gespräch zu folgen, erzählte sie. Sie habe Angst, an Demenz zu leiden, und wisse nicht, was das für sie bedeute – auch finanziell. Nun habe ihr Sohn sie um Geld für ein Haus gebeten. Sie wisse nicht, wie viel sie ihm geben könne und wie viel sie für sich selber brauchen werde.
Ich habe sie über Demenz, regionale Hilfsangebote und ihre Möglichkeiten aufgeklärt, mit der Krankheit zu leben. Weiter habe ich sie motiviert, sich abklären zu lassen, was ihre Befürchtung schliesslich bestätigte. Später haben wir ihren Hilfebedarf eingeschätzt, ein Budget erstellt und festgelegt, wie viel Geld sie ihrem Sohn für sein Haus geben konnte.
Bis zu einem Spitalaufenthalt bestritt ein Senior den Alltag weitgehend selbständig. Er kümmerte sich um den Haushalt und umsorgte liebevoll seine kognitiv eingeschränkte Frau. Weil er diesen Aufgaben nach seiner Rückkehr nach Hause nicht mehr im gewohnten Umfang nachkommen konnte, schaltete die Sozialarbeiterin des Spitals Pro Senectute ein und organisierte vorerst Spitex und Haushalthilfe.
Während meines Besuchs zu Hause beim betagten Paar äusserte der Mann den Wunsch, gemeinsam mit seiner Frau in ein Altersheim zu ziehen – er wisse aber nicht, wie er vorgehen müsste. Ich vermittelte einen Besichtigungstermin in einem geeigneten Alters- und Pflegeheim, wickelte mit ihm die Anmeldung ab, regelte die Auflösung der Wohnung und half bei der Organisation des Umzugs.
Fast 30 Jahre lang wohnte eine 66-jährige Frau abgelegen in einem einfachen Bauernhaus. Nach der Scheidung musste sie sich alleine um alles kümmern, was ihr wegen gesundheitlicher Probleme zunehmend Mühe bereitete. Das Haus war nur mit einem Holzofen heizbar und weit weg vom öffentlichen Verkehr. Weil die an sich gesellige Frau lediglich von der AHV, einer kleinen Rente und Ergänzungsleistungen lebt, konnte sie sich nur selten ein Taxi ins Dorf leisten – sie vereinsamte mehr und mehr. Aber an einen Umzug war aus finanziellen Gründen nicht zu denken.
Obwohl die Frau ungern Unterstützung annimmt, hat sie sich schliesslich zur Beratung bei Pro Senectute gemeldet. Wir haben für sie eine Wohnung im Dorf gefunden und auch den Umzug mitfinanziert. Jetzt kann sie wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, sich in der Freiwilligenarbeit engagieren und ihren Alltag selbständig gestalten.
Der Seniorenrat der Pro Senectute Biel/Bienne-Seeland, welchen ich betreue, besteht aus acht engagierten Mitgliedern. Diese organisieren ehrenamtlich verschiedene Freizeitangebote, welche gratis oder günstig angeboten werden können und sich damit besonders an ältere Menschen richten, die wenig Geld zur Verfügung haben oder sich aus anderen Gründen am gesellschaftlichen Leben nicht mehr rege beteiligen können. Auf dem Programm stehen zum Beispiel Sonntagsbummel, Mittagstische, Spielnachmittage oder Ausflüge. Finanziert werden diese Angebote durch Spenden.
Wir organisieren verschiedene Kurse, Veranstaltungen, Tagesausflüge, Spiel- und Tanznachmittage. Diese wecken Lebensfreude und lindern die oft belastende Einsamkeit, unter der viele Seniorinnen und Senioren leiden. Es ist uns ein Anliegen, dass auch Menschen an den Angeboten teilhaben können, die finanziell schlechter gestellt sind. Wer Ergänzungsleistungen bezieht, kann deshalb ein Gesuch um Kursgeldermässigung einreichen – wir leisten Unterstützung und halten so den Weg aus der Isolation frei.
Vor 30 Jahren war ein Mann mit seiner Familie aus der Türkei in die Schweiz gekommen. Bis zu seiner Pensionierung ging er gewissenhaft seiner Arbeit als Lagerist nach. Seine Frau kümmerte sich zu Hause um den Haushalt und zog die Kinder gross, welche heute im selben Quartier wohnen und bereits eigene Familien gegründet haben. Mit Freude hüten die Grosseltern ihre Enkel. Für sie ist klar: Die Schweiz ist zu ihrem Zuhause geworden.
Die beiden wollten sich noch besser integrieren und gemeinsam einen Computerkurs besuchen. Doch die Rente war zu klein, um einen solchen bezahlen und die Deutschkenntnisse der Frau zu bescheiden, um einem Kurs auf Deutsch folgen zu können. Dann hörten sie von erschwinglichen Computerkursen von Pro Senectute, welche in mehreren Sprachen angeboten werden. Sie meldeten sich für einen auf Türkisch geführten Kurs an und lernten bei uns neben dem Umgang mit dem Computer neue Menschen kennen, mit denen sie sich bis heute regelmässig treffen.
Ein 80 Jahre alter Mann lebt in einem abgelegenen Dorf im Kanton Freiburg. Zwar bestreitet er sein einfaches Leben noch weitgehend selbständig. Doch er kämpft mit einer zunehmenden Taubheit, die ihn mehr und mehr isoliert. Zudem ist er nicht mehr in der Lage, seine Korrespondenz selbständig zu erledigen. Es gibt niemanden in der Nähe, der ihm ab und zu etwas zur Hand gehen könnte. Der Gedanke, deswegen bald ins Altersheim ziehen zu müssen, macht ihm Angst.
Seit einiger Zeit greift Pro Senectute dem Mann unter die Arme. Einmal pro Monat gehe ich zu ihm nach Hause, um seine Post zu sortieren, seine Zahlungen zu erledigen und ihm ein wenig Gesellschaft zu leisten. Der Mann ist äusserst dankbar für diese Besuche, die ihm vieles erleichtern und sich positiv auf sein Wohlbefinden auswirken.
Während einiger Zeit habe ich mich um eine betagte Frau in einer sehr schwierigen Situation gekümmert. Nach langer Krankheit war ihr geliebter Ehemann verstorben. Sie blieb alleine zurück, überfordert mit der neuen Situation, den administrativen Aufgaben, einem äusserst bescheidenen Budget und einer drückenden Schuldenlast. Die Frau war in grosser Not, in Trauer und von dunklen Gedanken geplagt.
Ich habe ihr geholfen, die Dinge wieder zu ordnen. So habe ich für sie die administrativen Aufgaben erledigt und das Finanzielle geregelt. Weiter habe ich notwendige Kontakte mit verschiedenen Institutionen geknüpft und nach und nach wieder etwas Normalität und Licht in den neuen Alltag der Frau gebracht. Die regelmässigen Besuche von mir haben ihr schliesslich geholfen, wieder etwas Lebensmut zu fassen.
Seit längerer Zeit kümmerte sich eine Frau hingebungsvoll um ihren gebrechlichen Vater. Seine Pflege und der Haushalt nahmen sehr viel Zeit in Anspruch, doch der Tochter war es wichtig, für ihn da sein zu können. Sie hatte ihre Arbeit aufgegeben und wohnte teilweise bei ihm. Aus zwei Gründen nahm sie schliesslich Kontakt mit Pro Senectute auf: Sie hatte Angst davor, dass der Gesundheitszustand des Vaters sich verschlechtern und die Betreuung dadurch intensiver werden könnte. Und: Der Vater wollte sie entlöhnen, doch die beiden wussten nicht, wie vorgehen.
Im Rahmen eines Hausbesuchs haben wir gemeinsam besprochen, welche Aufgaben der Tochter genau bezahlt werden sollen. Wir haben Fragen rund um Ferien, Lohn sowie Anmeldung bei der AHV und der Unfallversicherung geklärt. Mit einem einfachen Pflegevertrag regelten wir die Anstellung. Ausserdem konnte ich den beiden aufzeigen, welche Entlastungsmöglichkeiten die Tochter in Anspruch nehmen könnte, wenn ihr der Aufwand zu gross werden würde.
Aus eigener Kraft und mit eigener Motivation kam eine betagte Frau nicht mehr aus ihrer Wohnung. Sie konnte sich weder über Besuche von Angehörigen freuen, noch auf deren Hilfe zählen. So vereinsamte und verzweifelte sie zusehends. Zudem wurde sie immer schwächer, weil es ihr an Bewegung fehlte. Damit stieg auch das Risiko zu stürzen.
Schliesslich haben wir von Pro Senectute begonnen, der Frau unter die Arme zu greifen. Zweimal wöchentlich steht nun ein Taxi vor der Tür. Einmal bringt es sie in die Gruppenlektion Sturzprophylaxe, wo die Seniorin eifrig ihre Koordination und Kraft trainiert. Zweiter wöchentlicher Programmpunkt: Die Singgruppe von Pro Senectute, in welcher die Frau begeistert mitmacht. Diese beiden Termine sind jeweils die Höhepunkte der Woche, welche die Frau sichtlich aufblühen lassen.
Die Kinder leben auf einem anderen Kontinent, der Mann ist gestorben – solange die fitte Seniorin im Arbeitsprozess war, konnte sie mit dem Alleinsein umgehen. Doch dann wurde sie pensioniert, die Tagesstruktur brach weg, es tat sich eine Leere auf in ihrem Leben. Die Frau fühlte sich einsam und nutzlos. Dann hörte sie durch Zufall von unseren Dienstleistungen, die auf Freiwilligenarbeit beruhen. Sofort fühlte sie sich angesprochen – vor allem vom Administrations- und Besuchsdienst, aber auch vom Generationenprojekt in den Schulen.
Heute engagiert sich die Frau in verschiedenen Freiwilligenprojekten von Pro Senectute und fühlt sich wieder erfüllt. Sie kann ihre Zeit sinnvoll einsetzen und erfährt von vielen Menschen Dankbarkeit und Wertschätzung. Zudem trifft sie sich regelmässig mit anderen, die ebenfalls in der Freiwilligenarbeit tätig sind. Sie ist glücklich, eine neue Aufgabe und einen neuen Freundeskreis gefunden zu haben.
Vor einigen Jahren lernte ein ausländischer Geschäftsmann eine Schweizerin kennen und lieben. Er verlegte Wohn- und Geschäftssitz in die Schweiz, die beiden heirateten, gründeten eine Familie, alles schien perfekt. Doch dann begann die Beziehung zu bröckeln. Nach der Scheidung geriet der Mann in eine Abwärtsspirale. Er litt unter der Trennung, die Geschäfte gingen immer schlechter. Als er ins Pensionsalter kam, blieben ihm ein Schuldenberg und die Angst, hier keine Existenz mehr zu haben: Die kleine Rente aus dem Ausland und die AHV reichten bei weitem nicht aus, um über die Runden zu kommen.
Der Mann wandte sich verzweifelt an Pro Senectute. Wir halfen ihm, sich zurechtzufinden im komplizierten Gesetzes- und Verordnungsdschungel. Ein halbes Jahr lang klärten wir Schritt für Schritt alle offenen Punkte. Schliesslich konnte seine Existenz mit Ergänzungsleistungen gesichert werden. Dies ermöglichte dem Mann, in der Schweiz und damit in der Nähe seiner geliebten Kinder zu bleiben.
Keine Angehörigen mehr und nur noch sehr wenige Bekannte – das Leben einer betagten Frau wurde zunehmend einsam, die Tage waren lang und still, die Situation drückte aufs Gemüt. Vom Umzug in eine altersgerechte Wohnung versprach sich die Frau nicht nur einen einfacheren Alltag – sie hoffte vor allem, in der Alterssiedlung neue Kontakte knüpfen zu können.
Der Umzug sprengte das Budget der Frau, die mit geringen finanziellen Mitteln auskommen musste. Ausserdem konnte sie unmöglich alles selber vorbereiten. Pro Senectute vermittelte die Dienstleistungen von „Senioren für Senioren“, um der Frau Hilfe beim Packen zukommen zu lassen. Über den Einzelhilfefonds konnten wir ausserdem einen Teil der Umzugskosten übernehmen. Wenige Wochen später meldete sich die Frau wieder und teilte dankbar mit, dass sie bereits bestens ins Siedlungsleben integriert sei.
Im Alter von rund 80 Jahren erlitt eine Frau einen Hirnschlag. Weil sie danach in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt war und Betreuung brauchte, nahm sie das Angebot ihrer Tochter gerne an, zu ihr aufs Land zu ziehen. Zwar war sie dort bestens aufgehoben – aber auch einsam. Sie vermisste die Stadt, ihre Bekannten und die regelmässigen Besuche auf dem Friedhof.
Damit sich ihre körperliche Verfassung nach dem Hirnschlag wieder bessert, haben wir einen Bewegungscoach organisiert. Regelmässig wird sie ausserdem in ihrem neuen Zuhause abgeholt und die Stadt begleitet. Sie hat nun wieder die Möglichkeit, Freunde zu treffen und das Grab ihres Mannes zu besuchen. Dadurch fühlt sich die Frau in ihrer jetzigen Lebenssituation deutlich wohler.
Ihr ganzes Leben hat eine über 80 Jahre alte Frau gemeinsam mit ihrem Mann gestaltet. Als er vor zwei Jahren starb, hinterliess er eine grosse Lücke. Die beiden Töchter wohnen weit weg, was Besuche selten macht. Und immer mehr Bekannte sterben oder ziehen ins Altersheim um. Der Frau blieb ihr geliebter Hund, welcher ihr über die Einsamkeit hinweg half. Doch als ein Sturz eine Gehbehinderung nach sich zog, musste sie lange auch auf die geliebten Spaziergänge mit dem Vierbeiner verzichten und für diese auf nachbarschaftliche Hilfe zählen.
Dank eines Rollators, Spitex-Betreuung zweimal pro Woche und Wohnungsreinigung durch die Pro Senectute musste die Frau ihre Selbständigkeit bislang nicht aufgeben. Trotzdem nahm sie auf Anraten von Nachbarn hin mit uns Kontakt auf, um ihre Wohnsituation zu bereden. Denn mehr und mehr bereitete es ihr Mühe, dass das alte Mehrfamilienhaus, in welchem sie wohnte, keinen Lift hatte. Im Gespräch bei ihr zu Hause konnten alternative Wohnmöglichkeiten aufgezeigt und die finanziellen Konsequenzen eines Umzugs erörtert werden.
Im Alter von über 90 Jahren drängte sich für eine verwitwete Frau ein Umzug ins Altersheim auf, denn ihre Beweglichkeit liess nach, die Dinge des Alltags überforderten sie mehr und mehr. Wegen familiärer Spannungen konnte sie nicht auf die Hilfe ihrer Kinder zählen. Sie war auf sich alleine gestellt und überfordert mit der Situation.
Letztlich meldete sie sich bei Pro Senectute. Wir berechneten ihr, was ein Altersheim kosten würde, und rieten ihr, Ergänzungsleistungen geltend zu machen. Weiter regelten wir für sie alle Formalitäten und nahmen Kontakt auf mit verschiedenen Einrichtungen in der Region. So konnte ein geeigneter Platz für sie gefunden werden. Auch beim Aussortieren ihrer Habseligkeiten und beim Umzug konnte die betagte Frau auf unsere Hilfe zählen.
Eine Frau Anfang 70 legte grossen Wert auf ihre Eigenständigkeit. Sie wollte ohne Ergänzungsleistungen über die Runden kommen und schämte sich, Hilfe anzunehmen. Um die knappe AHV aufzubessern, ging die kinderlose Witfrau deshalb auch nach der Pensionierung verschiedenen Putzjobs nach. Als ihr dies aufgrund einer Krankheit nicht mehr möglich war, wurde es finanziell zu eng. Die Krankheitskosten belasteten das bescheidene Budget zusätzlich. Sie konnte noch so sparsam leben – das Geld reichte nicht mehr aus.
Als sie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen konnte, wandte sie sich doch noch an Pro Senectute. Wir machten eine provisorische Berechnung der Ergänzungsleistungen und wickelten die Anmeldung ab. Zusätzlich schauten wir, wo wir der Frau gezielt mit dem Einzelhilfefonds unter die Arme greifen konnten. Dies milderte ihre finanzielle Notlage.
„Jeden Tag die vielen Treppen hinaufzusteigen ist seit meinem Sturz eine Qual für mich“, klagte Karin M. (68) bei unserer ersten Besprechung. „Wie gern würde ich in eine Parterrewohnung umziehen! Doch die Mieten in unserer Gemeinde sind unterdessen so hoch, dass ich mir das mit meinem kleinen Budget als Rentnerin niemals leisten kann.“ Eines Tages teilte ihr die Gemeinde überraschend mit, eine altersgerechte Genossenschaftswohnung werde frei. Karin M. musste allerdings einen Anteilschein erwerben (Fr. 1'000.-) und ein Depot hinterlegen (Fr. 3'000.-). Zum Glück nahm Karin M. damals Kontakt mit uns auf. Schon bald konnte sie aufatmen: Wir haben ihr mit einem Darlehen von Fr. 4'000.- aus unserem Fonds der Individuellen Finanzhilfe geholfen. Den Umzug haben wir organisiert und finanziert. Und die Mietzinsdifferenz zu den Ergänzungsleistungen übernehmen wir ebenfalls.
Jahrzehntelang hatte ein betagter Mann gemeinsam mit seiner Frau in derselben Wohnung gelebt. Nach dem Tod der Frau vermittelten ihm die vertrauten vier Wände ein Gefühl von Sicherheit – es war ihm wichtig, im ehemals gemeinsamen Zuhause im vertrauten Quartier bleiben zu können. Umso grösser der Schock, als per Brief eine Sanierung von Bad und Küche mit anschliessender Mietzinserhöhung angekündigt wurde.
Der Mann wusste weder ein noch aus und meldete sich zur Beratung bei Pro Senectute. Wir haben seine enge finanzielle Situation genau geprüft und mit ihm zusammen beschlossen, nach einer günstigeren neuen Wohnung Ausschau zu halten. Dank tatkräftiger Unterstützung durch uns und mit etwas Glück konnte praktisch um die Ecke eine kleinere, bezahlbare Wohnung gefunden werden, die dem Mann gefiel und in der er einen Neuanfang wagte.
Die Liebe hat eine Frau aus der Schweiz vor vielen Jahren nach Südafrika geführt. Nachdem ihr Mann gestorben war, zog es sie aber wieder zu ihren Wurzeln. Sie kam zurück in die Schweiz, um hier ihren letzten Lebensabschnitt zu verbringen. Durch den langen Aufenthalt im Ausland fiel ihre AHV-Rente aber zu bescheiden aus, um zu überleben – das Geld reichte einfach nicht.
In der Beratung haben wir eine finanzielle Auslegeordnung gemacht und beschlossen, Ergänzungsleistungen zu beantragen. Glücklicherweise bekam die Frau einen positiven Bescheid. Dadurch hat sie heute genug für ein bescheidenes Auskommen.
Eine 79 Jahre alte Seniorin hat wegen eines monatlichen Einkommensüberschusses von knapp dreihundert Franken keinen Anspruch auf Ergänzungsleistungen. Sie leidet unter diversen gesundheitlichen Beschwerden wie Osteoporose, Diabetes und Niereninsuffizienz. Die Selbstbehalt-Kosten belasten ihr knappes Budget regelmässig.
Durch eine unerwartet hohe Heizkostenabrechnung und Kosten für ein Zahnprovisorium geriet Frau A. in finanzielle Nöte und wandte sich an die Beratungsstelle von Pro Senectute.
Ich half ihr dabei, ein Budget zu erstellen und den genauen Fehlbetrag zu ermitteln. Durch eine einmalige Finanzierungshilfe aus dem Einzelhilfefonds von Pro Senectute gelang es, Frau A. vor der Schuldenfalle zu bewahren.