Tipps für betreuende Angehörige über die Festtage

Die Betreuung von Angehörigen zu Hause kann körperlich und emotional sehr belastend sein. Gerade über die Festtage gilt es oft besondere Erwartungen, auch von anderen Familienmitgliedern, zu berücksichtigen. In diesem Beitrag finden betreuende Angehörige praktische Tipps, wie sie sich in Ihrer neuen Rolle zurechtfinden und Überlastung vorbeugen können.

Portrait Paar

Planung der Betreuung zu Hause

  • Sprechen Sie mit Fachpersonen oder Bekannten in ähnlichen Situationen, um die Belastung realistisch einschätzen zu können. Nehmen Sie an Vorträgen oder Kursen teil oder lassen Sie sich beraten.
  • Beziehen Sie Ihr Umfeld in die Betreuungsplanung über die Festtage mit ein und teilen Sie sich Aufgaben auf. Erstellen Sie einen Zeitplan, in dem alle Beteiligten ihre verfügbare Zeit dokumentieren.

Ihre neue Rolle als betreuende Angehörige

  • Wenn ein Elternteil auf Ihre Hilfe angewiesen ist, entsteht oft ein herausfordernder Rollenwechsel. Sprechen Sie frühzeitig über die neue Situation.
  • Lassen Sie Raum für neue Rituale: Vielleicht bringen alle etwas zu essen mit oder Feierlichkeiten finden zu passenderen Tageszeiten oder woanders statt.
  • Tauschen Sie Ihre Erfahrungen mit anderen betreuenden Angehörigen aus und suchen Sie gemeinsam nach Lösungen. Wir organisieren für diesen Zweck Angehörigengruppen oder Erzählcafés.

Zeit für sich selbst und das eigene Umfeld nehmen

  • Selbstfürsorge ist zentral, damit Sie langfristig für Ihre betreute Person da sein können. Gönnen Sie sich Zeit für schöne Momente. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Hobbies, Interessen und Freundschaften. Auch über die Feiertage.
  • Eine klare Kommunikation mit der Person, die Sie betreuen ist wichtig: Wenn Sie eigene Bedürfnisse, Möglichkeiten und Grenzen mitteilen, geraten Sie weniger leicht in eine Überforderungsspirale. Behalten Sie wenn möglich die Alltagsrituale bei, doch besprechen Sie Anpassungen über die Feiertage. Dies alles vermittelt der betreuten Person Sicherheit.

Unterstützung und Entlastung frühzeitig organisieren

  • Beurteilen Sie die Situation regelmässig neu, indem Sie sich fragen: Stimmt die Situation noch für mich? Brauche ich zusätzliche Entlastung? So erkennen Sie Anzeichen von Überbelastung frühzeitig.
  • Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder einer Fachperson über Ihre Belastung und Ihre Bedürfnisse und treffen Sie gemeinsam Massnahmen, die Sie entlasten.

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Entlastungsangebote für betreuende Angehörige

  • Angehörigengruppen: In den Angehörigen- oder Gesprächsgruppen von Pro Senectute treffen sich betreuende Angehörige. Moderiert von einer Fachperson tauschen sie ihre Erfahrungen aus und suchen gemeinsam nach Lösungen.
  • Erzählcafés: Ein Erzählcafé ist eine Gemeinschaft auf Zeit. Die Teilnehmenden erzählen sich zu einem bestimmten Thema Anekdoten und Erfahrungen aus dem Leben. Dieser bereichernde Austausch stärkt das gegenseitige Verständnis und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
  • 143 – Die Dargebotene Hand: Die Dargebotene Hand ist eine schweizweite Anlaufstelle für emotionale Erste Hilfe. Rund 700 sorgfältig geschulte freiwillige Mitarbeitende stehen per Telefon, Chat oder Mail Menschen in Not als Gesprächspartnerinnen oder Gesprächspartner zur Verfügung.
  • Beratungen von Pro Senectute: In 130 Beratungsstellen beraten Fachpersonen Seniorinnen und Senioren sowie ihre Bezugspersonen kompetent, vertraulich und unentgeltlich.

Wir sind für Sie da

Unsere 130 Beratungsstellen stehen Ihnen beim Ausfüllen und Erstellen der Vorsorgedokumente sowie bei Fragen zur Seite.